
Amtseinführung von Trump: „Wir werden Stars and Stripes auf dem Mars pflanzen!”
Der neue US-Präsident Donald Trump hat sich mit scharfer Rhetorik als Heilsbringer für Amerika inszeniert und einen neuen Aufschwung für das Land versprochen.
“Das goldene Zeitalter Amerikas beginnt genau jetzt”, sagte Trump in seiner Antrittsrede in der Kuppelhalle des US-Kapitols in Washington. “Von diesem Moment an ist Amerikas Niedergang vorbei.” Davor war der Republikaner in einer feierlichen Zeremonie als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden.
An seinem ersten Tag als 47. US-Präsident jedoch nicht nur feiern, sondern gleich auch eine Flut von Dekreten unterzeichnen, um erste Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
Golf von Mexico wird umbenannt
Donald Trump will kurz nach seiner Vereidigung als US-Präsident den Golf von Mexiko in “Golf von Amerika”umbenennen. Zudem soll Nordamerikas höchster Berg Denali künftig wieder Mount McKinley heißen.
„Stars and Stripes“ sollen auf dem Mars wehen
Der 47. US-Präsident kündigt außerdem an, die US-Flagge auf dem Mars hissen zu wollen.
Notstand an der Grenze zu Mexiko: Trump kündigt „Revolution der Vernunft“ an
Nach seiner Amtseinführung plant US-Präsident Donald Trump eine Reihe drastischer Maßnahmen zur Reform der Einwanderungs- und Grenzpolitik der USA. Insgesamt sollen fast ein Dutzend präsidiale Dekrete unterzeichnet werden, die unter anderem den Einsatz von US-Truppen an der Südgrenze, die Rücknahme der Einwanderungspolitik der Biden-Administration und die Einstufung internationaler Drogenkartelle als terroristische Organisationen vorsehen.
"Tag der Befreiung"
Trump versprach, unter seiner Führung werde das Land wieder blühen und respektiert werden. “Jede Nation wird uns beneiden, und wir werden uns nicht länger ausnutzen lassen.” Er werde Amerika wieder an die erste Stelle setzen. “Die Sonne scheint auf die ganze Welt.” Der Tag seiner Vereidigung sei ein “Tag der Befreiung”. Der Republikaner machte der Vorgängerregierung des Demokraten Joe Biden schwere Vorhaltungen.
Über Jahre habe ein “radikales und korruptes Establishment” den amerikanischen Bürgern Macht und Reichtum genommen, die Pfeiler der Gesellschaft seien zerbrochen. Die Vorgängerregierung habe nicht mal eine einfache Krise im eigenen Land bewältigen können, behauptete Trump im Beisein von Biden, der ihn persönlich zu der Zeremonie begleitet hatte. Die Vorgängerregierung habe es versäumt, die US-Bürger zu schützen und habe stattdessen gefährlichen Kriminellen aus anderen Ländern Zuflucht gewährt. Damit sei nun Schluss.
"Schluss mit Verrat"
Sein Sieg bei der Präsidentenwahl sei “ein Mandat, einen schrecklichen Verrat und all die vielen Betrügereien, die stattgefunden haben, vollständig rückgängig zu machen und den Menschen ihren Glauben, ihren Wohlstand, ihre Demokratie zurückzugeben”, sagte Trump. Er kündigte diverse Beschlüsse unmittelbar nach seiner Vereidigung an – unter anderem um die Grenze der USA zu schützen, die Energiepolitik im Land umzukrempeln und im großen Stil Strafzölle auf Einfuhren aus dem Ausland zu verhängen. Noch während seiner Rede kündigte das neue Weiße Haus unter Trump außerdem an, dass der Republikaner wieder das Pariser Klimaschutzabkommen kündigen wird.
Amtseinführung der besonderen Art
Üblicherweise werden US-Präsidenten draußen an der Westseite des Kapitols vereidigt – vor imposanter Kulisse und bejubelt von großen Menschenmassen auf der angrenzenden Promenade, der National Mall. Dass die Vereidigung wegen eisiger Temperaturen drinnen abgehalten wurde, war zuletzt vor 40 Jahren passiert: bei der zweiten Amtseinführung des Republikaners Ronald Reagan 1985. Auch die traditionelle Präsidentenparade nach Trumps Vereidigung, die üblicherweise vom Kapitol zum Weißen Haus führt, wurde nach drinnen verlegt: in eine Sportarena im Zentrum Washingtons.
Trump hatte in der Früh gemeinsam mit seiner Frau Melania zunächst an einem Gottesdienst teilgenommen und war anschließend von seinem demokratischen Amtsvorgänger Biden und dessen Ehefrau Jill im Weißen Haus zum Tee empfangen worden. Das ist Tradition. Trump selbst war von derlei protokollarischen Bräuchen abgerückt und kam 2021 – damals als scheidender Präsident – nicht zu Bidens Amtseinführung.
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