Andre Heller und Florian Teichtmeister: Weiterhin keine Prozesse – warum wohl?
Kinderpornos und Kokain fanden Ermittler bei Ex-TV-Kommissar Florian Teichtmeister (43), trotzdem ist er noch immer ein freier Mann. Auch in der Betrugs-Causa um den Künstler Andre Heller (76) ist kein Prozesstermin bekannt. Viele Österreicher fragen sich: Gibt’s bei der Justiz einen Bonus für linke Promis?
Vor genau 85 Tagen platzte der erste Prozess-Termin für den Schauspieler Florian Teichtmeister. Zu krank sei er am 8. Februar gewesen, um sich für den Besitz von 58.000 Dateien sexuell missbrauchter Kinder zu rechtfertigen. Den Besitz von 100 Gramm Kokain hat ihm die Justiz zuvor bereits nachgesehen – das Drogen-Verfahren wurde trotz der enormen Menge an harten Drogen eingestellt. Der eXXpress berichtete.
Teichtmeister spaziert immer noch frei herum
Was viele Österreicher zunehmend wütend macht: Immer noch ist der ehemalige Burg-Schauspieler ein freier Mann. Seit Monaten spaziert er durch Wien, hat auch freien Zugang zu Internet-Cafes – er könnte auch bei jedem Kinderspielplatz seine Zeit verbringen.
Eine überfällige Neuterminierung des Prozesses begründet die Justiz mit Nachermittlungen, die der Richter bei der Kripo in Auftrag gegeben haben soll.
Eine Taktik, die auch im Fall von Andre Heller angewandt wird. Die Fälschung eines Rahmens des Künstlers Jean-Michel Basquiat und dessen Verkauf durch Heller stehe zwar weiterhin im Fokus der Behörden. Doch wirklich rasch mahlen die Mühlen der Justiz auch hier nicht: Nach dem Ende Dezember von der Staatsanwaltschaft übermittelten Vorhabensbericht wurden nun weitere Ermittlungen angeordnet, da sich der Anfangsverdacht des schweren Betrugs erhärtet hätte.
Heller spricht von einem "Scherz", die Österreicher können nicht mehr lachen
Heller spricht bei seinen 800.000 Euro-Verkauf einer Fälschung von einem “Streich”. Das Lachen über solche Vorgänge ist den Österreichern allerdings schon längst vergangen.
Zu offensichtlich scheint die Taktik zu sein, die Prozesse gegen linke Künstler so lange zu verschleppen, bis die Bevölkerung die Details der schweren Vorwürfe vergessen hat. So kann man später milde Urteile fällen, ohne viel Aufregung zu erregen. Auffällig: Für Prozesse gegen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache waren immer sehr rasch Termine frei. Auch die ehemalige Ministerin Sophie Karmasin muss sich bereits vor Gericht verantworten.
Für die Justizministerin Alma Zadic, die aktuell auch mit Drag Queens posiert, und ihre grünen Parteikollegen wird diese Situation aber politisch von Tag zu Tag belastender: Spätestens in 18 Monaten kommt es zu Nationalratswahlen – und bis dahin werden die Österreicher diese Art der Amtsausübung nicht vergessen haben.
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