„Angenehmes Klima“: Syrien freut sich auf Touristen aus Russland
Damaskus statt Wien: Seit Beginn der Invasion der Ukraine müssen sich Russlands Urlauber neu orientieren. Statt Reisen in die USA oder nach Europa soll es nun vermehrt in andere Länder gehen. Ganz oben auf der Liste: Syrien!
Unser Volk wird die Russen mit offenen Armen empfangen”, verkündete der syrische Botschafter Riyad Haddad. Die “exzellenten Verbindungen” zwischen Moskau und Damaskus hätten freilich nicht nur auf politischer Ebene Bestand. Auch die Bevölkerungen verbindet eine Freundschaft, lobt der Botschafter und fügt an, dass sein Land sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte.
Urlaub bei Freunden
“Wir haben ein angenehmes Klima und beinahe das ganze Jahr schönes Wetter”, so Haddad. Syrien sei somit das beste Reiseziel für Russen, die ein freundliches Land und liebende Menschen kennenlernen wollen.
Heimischer Tourismus beinahe auf Vorkrisenniveau
Der heimische Tourismus kann auch ohne Touristen aus Russland auf eine weiter steigende Nachfrage im Sommer hoffen. Die Buchungen dürften aber letztlich unter dem Niveau vor der Krise bleiben, erwartet das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). Nach zwei Jahren Pandemie wollen die Menschen wieder verreisen, steigende Preise werden aber Menschen mit niedrigen Einkommen davon abhalten. Obere und mittlere Einkommensschichten könnten hingegen auf Ersparnisse zurückgreifen, um sich einen Urlaub zu gönnen.
Die Wifo-Experten Oliver Fritz und Anna Burton gehen von weiter steigender Nachfrage ausländischer Gäste aus, die Nachfrage dürfte mit 51 Millionen Nächtigungen aber doch deutlich unter den Werten von 2019 bleiben. Österreicher dürfte es hingegen verstärkt ins Ausland ziehen, sodass die Inlandsnachfrage im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgehen und wieder knapp unter das Niveau von 2019 fallen dürfte. In Summe erwartet das Wifo rund 75 Millionen Übernachtungen im Sommer 2022. “Gegeben das derzeitige politische und wirtschaftliche Umfeld, aber auch die Ungewissheit über das weitere Infektionsgeschehen, sind diese Prognosen nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftet”, schränken die Autoren ein.
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