Angst vor der EU-Wahl? Konservative wollen Verbrenner-Aus kippen
Die neue Linie wird doch nichts mit der kommenden EU-Wahl im Juni 2024 zu tun haben: Der Vorsitzende der europäischen Konservativen, Manfred Weber (51), will nun das beschlossene Verbrenner-Aus (ab 2035) kippen.
Kein Diesel- oder Benzin-Fahrzeug sollte ab dem Jahr 2035 – also bereits in 12 Jahren – für den Verkehr auf Europas Straßen zugelassen werden, das wurde erst vor wenigen Monaten im EU-Parlament so beschlossen. Jetzt dürfte aber doch ein gewisser Nachdenkprozess bei konservativen Politikern in Deutschland und Österreich eingesetzt haben, bei dem sich auch die negativen Folgen dieses Verbotes aller nicht-elektrisch betriebenen Fahrzeuge gezeigt haben dürften: So möchte nun der CSU-Spitzenkandidat und Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, das Verbnrenner-Aus für 2035 kippen.
„Wenn meine Fraktion nach der Europawahl eine Mehrheit herstellen kann, werden wir das vom Europäischen Parlament in dieser Legislaturperiode beschlossene Verbrenner-Verbot rückgängig machen“, sagte Weber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Auch Nehammer setzt auf E-Fuels-Strategie
Und Weber meinte auch: “Verbrenner sollen nach 2035 weiter zugelassen werden können, wenn sie CO2-neutral – also mit synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels – betrieben werden. Die EU hat eine Revision der Pläne 2026 vereinbart, bei der auch geprüft wird, wie viele E-Autos und Ladestationen es gibt. Diese Revision möchte ich nutzen, um diese von Rot und Grün betriebene Entscheidung, die zu massiven Wettbewerbsnachteilen für die EU führt, zu heilen.
Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) setzt auf diese E-Fuels-Strategie: “Wir können dem Klimawandel nur entgegentreten, wenn wir innovationsfreundlich und energiefreundlich sind. Erinnern Sie sich: Vor einigen Jahren waren Technologien noch nicht möglich, die heutzutage schon selbstverständlich sind. In Österreich gebe es zudem eine hohe Kompetenz in der Forschung bezüglich E-Fuels. Durch derartige Technologien haben wir bessere Chancen dem Klimawandel zu begegnen, als mit Verzicht.”
Österreich hat zudem einen großen Anteil in der Autozuliefer-Industrie: 80.000 Arbeitsplätze und 900 Betriebe. Der Kanzler: “Wenn es uns also gelingt, mit E-Fuels den Verbrennermotor über 2035 hinaus zu erhalten, ist das ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich.”
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