Arbeitsverbot für Ungeimpfte: "Schnapsidee von Hacker"
Mit seinem Vorstoß für eine 2G-Regel am Arbeitsplatz erntet Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker derzeit reichlich Kritik. Deutliche Worte findet auch der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp im “10 vor 8”-Interview.
Die ab Februar startende Impfpflicht muss laut dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) für alle gelten, auch für Arbeitnehmer. Die derzeit vorgesehene 3G-Regel am Arbeitsplatz sei zu wenig: “Bei einer Impfpflicht hört sich dann irgendwann mal die 3G-Regel auf. Denn: Entweder es gibt eine Impfpflicht oder es gibt sie nicht. Wovon ich nichts halte, ist eine Impfpflicht auf Basis der Freiwilligkeit”, sagte er am Mittwoch und erntete für diese Forderung viel Kritik – nicht nur von Ungeimpften. Einer, der diesem Vorschlag ebenfalls nichts abgewinnen kann, ist der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp. Im “10 vor 8”-Interview mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt bezeichnete er den Vorstoß als “Schnapsidee”: “Im Endeffekt bedeutet das ja, dass jeder, der nicht geimpft und genesen ist, und nicht von zuhause aus arbeiten kann, seinen Job verliert”, so Nepp. Gerade im Gesundheitssystem, wo aktuell akute Personalnot herrscht, würden schlagartig 15 bis 20 Prozent weniger Menschen arbeiten. Allein bei der Wiener Berufsfeuerwehr seien laut Nepp 40 Prozent nicht geimpft.
Man habe bereits in Südtirol gesehen, dass ein Arbeitsverbot für Ungeimpfte nicht durchgesetzt werden kann. Dort wurde eine entsprechende Verordnung nach kurzer Zeit wieder aufgehoben. “Es ist bedauerlich, dass Bürgermeister Michael Ludwig hier nicht eingreift und seinen Gesundheitsstadtrat zur Räson ruft”, meint Nepp.
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