Armut in Wien: Bereits 136.267 Sozialfälle! – 55 Prozent Nicht-Österreicher
136.267 Menschen bezogen im Vorjahr in Wien Mindestsicherung. 55 Prozent davon sind Nicht-Österreicher. 13 Prozent der jungen Erwachsenen in der Hauptstadt sind armutsgefährdet. 23 Prozent der Jugendlichen sind mittlerweile über die Mindestsicherung versichert. Das verkündete zuständige Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Präsentation des Jahresberichts zur Wiener Mindestsicherung. Auswirkungen der Corona-Pandemie würden erst mittelfristig deutlich werden.
Immer mehr Alleinerzieher sind betroffen
Seit Einführung der Mindestsicherung sind die Bezugsdauern der Beziehenden kontinuierlich gestiegen. 2020 betrug sie im Durchschnitt 9,6 Monate. Angestiegen ist der Anteil der Alleinerzieher in der Mindestsicherung.
Brisant: 55 Prozent der Wiener Mindestsicherungsbezieher sind Nicht-Österreicher. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass 75.295 Menschen in Wien Sozialhilfe beziehen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. Generell beziehen 12 Prozent aller Nicht-Österreicher Sozialhilfe. Die überwiegende Mehrheit davon sind Drittstaatsangehörige.
Die Arbeitslosigkeit der Mindestsicherungsbezieher erreichte im April 2020 einen Anstieg von 40,6 Prozent im Vergleich zum Monat davor und damit ihren absoluten Höhepunkt.
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