80 Asyl-Aktivisten aus dem Umfeld der Antifa haben Dienstagvormittag die Autobahn A4 und die Hainburger Straße zum Flughafen Wien-Schwechat gesperrt. Als Ziel ihres illegalen Protests nannten sie die Verhinderung einer geplanten Abschiebung von 45 Afghanen. Tatsächlich werden 15 Männer mit negativem Asylbescheid abgeschoben, ein Dutzend von ihnen ist rechtskräftig verurteilt wegen schwerer Verbrechen.

Den Verkehr brachten die Aktivisten in beiden Richtungen zum Stillstand. Vier von ihnen haben sich von zwei Brücken über der Autobahn hinunter geseilt. Als Unterstützerin vor Ort dabei: Wiens ehemalige Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne).

 

 

Zu den Vergehen, die von zwölf der abzuschiebenden Männern begangen worden sind, gehören schwere Körperverletzung, sexuelle Belästigung, gefährliche Drohung und Suchtmitteldelikte.

“Die Autobahn zum Flughafen ist jetzt mal dicht”, twitterte ein Aktivist dreist, der live dabei war. “Um Europa keine Mauer – Bleiberecht für alle und auf Dauer!”, fordern die Aktivisten.

 

 

Die Polizei hat die vier Aktivisten bei den beiden Brücken mittlerweile verhaftet. Weitere Festnahmen sind geplant. Ermittelt wird unter anderem wegen Missachtung des Versammlungsrechts, der Straßenverkehrsordnung und der Covid-19-Maßnahmen.

Die Ostautobahn A4 kann in der Zwischenzeit wieder in beiden Richtungen befahren werden. Zwei Blockaden der B9 werden ebenfalls aufgelöst. Die Zufahrt zum Flughafen ist wieder möglich.

Antifa-Aktivisten demonstrierten schon für Vergewaltiger

Erst vor rund einem Monat fielen Flüchtlings-Aktivisten aus dem Umfeld der Antifa negativ auf, als sie die Roßauer Lände in Wien blockierten, um die Abschiebung von afghanischen Männern zu verhindern. Peinlich: Sie demonstrierten unter anderem für rechtskräftig verurteilte Vergewaltiger.