Asyl-Bezahlkarte kommt in ganz Deutschland – zieht Österreich nach?
Kein Bargeld mehr für Asylwerber: Dies wird nun deutschlandweit zur Realität. Darauf einigte sich die Regierung in Berlin am Freitag. Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) forderte dies bereits in seinem “Österreichplan” – zieht Wien nach?
Die deutschen Ampel-Fraktionen haben sich nach wochenlangen Diskussionen auf einen Entwurf für eine bundesweite Rechtsgrundlage zur Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge und Asylbewerber geeinigt. Das teilten die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP am Freitag mit. In der Formulierungshilfe heißt es, die Bezahlkarte stelle ein taugliches Mittel dar, um beispielsweise Geldzahlungen an Schleuser zu unterbinden.
Außerdem wird darin festgehalten, dass die Leistungsbehörden selbst entscheiden können, wie viel Bargeld die Karteninhaber innerhalb eines bestimmten Zeitraums abheben können. Damit werde “den individuellen Bedürfnissen und Umständen vor Ort” Rechnung getragen. “Die Regelung ermöglicht den Leistungsbehörden auch im Rahmen der Ermessensausübung Umstände zu berücksichtigen, aufgrund derer der Einsatz einer Bezahlkarte im Einzelfall nicht zweckmäßig erscheint”, heißt es im Entwurf weiter.
Kanzler Nehammer will Bezahlkarte für Österreich
Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) forderte eine Art Bezahlkarte in seinem im Jänner vorgestellten großen Österreichplan. Flüchtlinge sollen demnach in den ersten fünf Jahren kein Bargeld bekommen. Es werde “ausschließlich Sachleistungen und zweckgebundene Gutscheine” geben, heißt es darin. Ob Österreich tatsächlich nachzieht, bleibt noch offen – in den sozialen Medien sind die Rufe bereits laut.
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