Höchste Zahl an Asylanträgen seit 2017 – vorwiegend Syrer und Afghanen
Die Zahl der Asylanträge ist trotz Corona-Pandemie so hoch wie zuletzt 2017. Die meisten Antragsteller sind männlich, erwachsen und kommen aus Syrien oder Afghanistan.
Von Jänner bis März dieses Jahres stellten 5024 Personen in Österreich ein Asylgesuch – das ist ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im März war die Anzahl der Gesuche sogar um 90 Prozent höher als 2020.
Fast drei Viertel der Antragssteller bekamen einen positiven Asylbescheid und dürfen in Österreich bleiben.
Unter den Asylsuchenden befinden sich nur wenige Frauen – 82 Prozent sind Männer. Von den 5024 Antragstellern gelten darüber hinaus rund 11 Prozent als unbegleitete Minderjährige.
90-prozentige Chance auf Asyl für Syrer
Die meisten Anträge kamen von syrischen Staatsbürgern, die nach wie vor eine 90-prozentige Chance auf einen positiven Aufenthaltsbescheid in Österreich haben.
Platz zwei der meisten Anträge belegen Afghanen, gefolgt von Marokkanern. Unter den Top-Ten der Herkunftsländer befinden sich unter anderem noch der Iran, die Türkei und Somalia.
Trotz "Corona-Lockdowns": 100.000 Asylanträge in der EU im ersten Quartal 2021
100.000 Afghanen, Syrer, Algerier, Sudanesen und Pakistani schafften es allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres in die “Festung EU”: Im Schnitt also mehr als 1100 pro Tag, insgesamt mehr als das Doppelte der Einwohnerzahl von Steyr oder St. Pölten. Interne Dossiers der EU-Kommission zeigen, dass der “Lockdown” die kriminellen Schleuserbanden kaum behindert.
Trotz Corona-Krise, trotz ,Lockdowns’ in vielen europäischen Nationen, trotz verstärkter Grenzkontrollen arbeitet die Asyl-Mafia mit großem Einsatz weiter, zitiert die “Welt” aus neuesten Dokumenten der EU-Kommission: So hätten in den ersten drei Monaten dieses Jahres nicht weniger als 100.000 neu angekommene Migranten Asylanträge in europäischen Ländern gestellt. “Manchmal sind sogar Polizisten aus EU-Ländern Teil der korrupten Netzwerke, wie etwa in Italien”, berichtet jetzt die “Welt” aus ihren bisher unter Verschluss gehaltenen Dossiers der EU.
Telefonnummern der Seenot-Retter beim Ablegen erhalten
In den Dokumenten der EU-Kommission werden auch die neuesten Varianten beschrieben, wie die Schlepper-Banden aktuell arbeiten: So mussten die italienischen Behörden 272 Asylwerber aus Bangladesch, Eritrea, Algerien und aus dem Sudan retten, weil sie mit ihrem Holzschiff vor Libyen in Seenot geraten waren. Allerdings sei diese “Seenot” genau geplant: Die Migranten wären angewiesen gewesen, nach 120 Kilometern Fahrt mit dem Schiff jenseits der Ölplattform im “Bouri Field” die europäischen Rettungsdienste anzurufen, die Telefonnummern wurden ihnen dafür mitgegeben.
Ebenso nimmt die illegale Einreise mit Fracht-Containern oder auf LKW-Ladeflächen wieder stark zu. Und die Schleuser werben für ihr Geschäft sogar offen auf Facebook: Europol entdeckte im Februar Schaltungen, in denen allen Kunden der Schleuser die unbehelligte Reise über Serbien und Rumänien bis nach Österreich versprochen wurde, eine Übernachtung in Budapest inklusive.
Weiterer starker Anstieg der Asyl-Zahlen prognostiziert
Und manchmal hilft sogar die Polizei selbst bei der Einschleusung Hunderter Migranten mit: Laut den Dokumenten der “Welt” konnte jetzt in Süditalien ein 90-köpfiges Netzwerk zerschlagen werden, das ganze Gruppen von Irakern eingeschleust hat. Unter den tatverdächtigen Helfern der Schlepper-Mafia waren fünf Anwälte und drei Polizisten.
Die Informationen der EU-Behörden decken sich mit den Aussagen der Experten des österreichischen Innenministeriums: Auch sie befürchten einen weiteren starken Anstieg bei der Zahl der heuer gestellten Asylanträge. Außerdem ziehen immer mehr schon seit Monaten in Griechenland gestrandete Migranten Richtung Mitteleuropa: Sie haben einen bereits gültigen Asyl-Status und werden von den in Deutschland oder Österreich wesentlich besseren Sozialleistung angezogen. Auch aus Spanien soll es aktuell zu vielen Weiterreisen nach Deutschland kommen.
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