
Autsch: Rendi-Wagner gibt Omikron neue Inkubationzeit vor ...
Die Aufregung im Interview mit “ZiB2”-Mitarbeiter Armin Wolf dürfte bei der SPÖ-Chefin doch sehr groß gewesen sein: In der achten Minute verwechselt Pamela Rendi-Wagner die Quarantänedauer mit der Inkubationszeit – und gibt der neuen Omikron-Variante nun “7 Tage” vor. Als Inkubationszeit gilt die Zeitspanne zwischen Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome („Ausbruch“).
Die Fragestellung des ORF-Moderators im “ZiB2”-Talk war ohnehin nicht sehr aggressiv, trotzdem war die Bundesparteivorsitzende der SPÖ offenbar beim Interview in der Nacht auf heute sehr angespannt. So fielen Sätze wie: “Das Ziel ist, dass man sich gemeinsam ein Ziel setzt.”
Und Pamela Rendi-Wagner verteidigte auch den diskutierten Impf-500er für alle Drittgeimpfte mit einer interessanten Rechnung: Der würde dann nicht – wie Armin Wolf sagte – 3,8 Milliarden Euro dem Steuerzahler kosten, sondern “nur zwei Milliarden”, weil das “eh wieder alles an den Finanzminister” gehe.
Panne bei TV-Interview
Für bissige Kommentare auf den Socialmedia-Plattformen sorgte dann aber Rendi-Wagners Expertise zum Thema Quarantäne-Zeiten für die Omikron-Variante. So meinte die SPÖ-Chefin wörtlich: “Da ist es vorstellbar, dass man die Inkubationszeit auf sieben Tage verkleinert.”
Die Bundesparteivorsitzende dürfte hier offenbar in der Aufregung die Inkubations-Zeit mit der Quarantäne-Zeit verwechselt haben: Natürlich lässt sich die Inkubationszeit, also die Dauer zwischen einer Infektion mit der Omikron-Variante und dem Ausbruch der ersten Symptome, nicht vom Menschen verringern. Die liegt laut bisherigen Erfahrungen aber ohnehin bei drei bis fünf Tagen. Infizierte haben also meistens ab Tag fünf Symptome entwickelt. Allerdings sind sie auch schon bis zu zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend.
Interessant beim Statement von Rendi-Wagner: Der “ZiB2”-Moderator, der sonst stets sehr gerne seine Gäste unterbricht, ließ den heftigen Fehler der SPÖ-Politikerin unkommentiert.
Keine gute Woche für die SPÖ
Für die SPÖ war diese Woche ohnehin nicht wirklich ein Highlight der Parteigeschichte: So sorgte der Gesundheitssprecher der SPÖ Oberösterreich für viel Kritik, als er nun doch wieder Haftstrafen für Ungeimpfte gefordert hat (Rendi-Wagner musste auch in der “ZiB2” betonen, dass dies nicht Parteilinie sei).
Und Hans Peter Doskozil brüskierte die Parteichefin mit seinem Fernbleiben von der roten “Klausur der Einheit” in Krems. Einen Tag später richtete der burgenländische Landeshauptmann dann per Perssestatement der Zentrale in der Wiener Löwelstraße aus, was er in der aktuellen Corona-Situation für richtig hält.
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