
Babler fordert nach Amoklauf in Graz: Verschärfung des Waffengesetzes
Nach dem verheerenden Amoklauf in Graz wendet sich Vizekanzler Andreas Babler mit emotionalen Worten an die Öffentlichkeit. Im Nationalrat kündigt er Konsequenzen an: „Wir müssen Verantwortung übernehmen.“ Waffenrecht wird verschärft, ein Entschädigungsfonds kommt.
Nach dem Amoklauf in einer Grazer Schule hat Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) im Nationalrat klare Worte gefunden – und politische Konsequenzen angekündigt. In einer emotionalen Erklärung richtete er sich direkt an die Angehörigen der Opfer: „Ich bin mir im Klaren darüber, dass kein Wort und auch kein Mitgefühl dieser Welt die Lücke füllen kann, die in Ihren Herzen klafft“, so Babler. „Man kann sich keine Vorstellung davon machen, welch unermesslichen Schmerz Sie seit diesem schrecklichen 10. Juni fühlen müssen.“
Deutliche Verschärfung des Waffengesetzes geplant
Babler betonte: „Wir müssen Verantwortung übernehmen. Und das werden wir tun.“ Geplant ist eine deutliche Verschärfung des Waffengesetzes: Der Zugang zu Waffen werde für bestimmte Personengruppen massiv eingeschränkt. „Es gibt keinen – wirklich keinen – Grund, warum man sich mit 18 Jahren ohne strenge Prüfung eine Schrotflinte kaufen können sollte.“
Zudem wird ein Entschädigungsfonds eingerichtet, um unter anderem Begräbniskosten und psychologische Betreuung zu finanzieren. Auch die Schulpsychologie soll massiv aufgestockt werden.
"Wir müssen mehr tun"
Babler erinnerte an die Opfer: „Der Attentäter von Graz hat neun Kindern und einer Lehrerin die Zukunft genommen.“ Und weiter: „Jedes Kind in Österreich muss in Sicherheit aufwachsen und leben können. Unser Staat hat die Pflicht, unsere Kinder zu schützen.“ Seine ernüchternde Bilanz: „Es war nicht genug. Wir müssen mehr tun.“
Trotz allem betonte der Vizekanzler auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Für sie alle ist es selbstverständlich gewesen, das Richtige zu tun – und sie alle haben bewiesen, wie viel Gutes in diesem Land steckt.“
Kommentare