Die Generation Z und die Babyboomer könnten gegensätzlicher kaum sein. Während die Älteren als rebellisch und staatskritisch aufwuchsen, setzt die Generation Z auf Anpassung und Sicherheit, erklärt Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier in seinem neuen Buch. „Die Babyboomer sind entsetzt über Menschen, die sich alles gefallen lassen. Sie können nicht verstehen, wie man so mitmachen kann“, betont er im exxpressTV-Interview.

Bernhard Heinzlmaier im Gespräch mit exxpress-Redakteur Stefan BeigexxpressTV/exxpressTV

Drei zentrale Konfliktlinien prägen das Verhältnis: Freiheit versus Anpassung, Rationalität versus Emotion und Staatskritik versus Staatsgläubigkeit. Die Babyboomer wuchsen in einer Welt auf, in der Querdenker gefragt waren. Die Generation Z hingegen bevorzugt Sicherheit und klare Strukturen. „Wir sehen, dass der Staat als Arbeitgeber wieder sehr beliebt ist. Eine Beamtenkarriere gilt als erstrebenswert, weil sie Sicherheit gibt“, so Heinzlmaier.

Die Konsequenzen dieser Spaltung könnten dramatisch sein. Während die Älteren den Jungen vorwerfen, „Schwachmaten zu sein, die sich nichts trauen“, sieht Heinzlmaier auch in der Wokeness eine Gefahr. Diese neue Form der Anpassung führe zu Hypermoralismus und Spaltung. Der Generationenkonflikt ist in vollem Gange – und könnte noch weiter eskalieren.

exxpress/exxpress