Balkanländer versetzen ihre Luftstreitkräfte in Alarmbereitschaft
Die Nervosität steigt, in der NATO und auf dem Balkan: Nicht nur der ungestörte Überflug und Absturz einer Drohne in Zagreb, sondern auch Bombenalarme in Serbien sorgen für ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Südosteuropäische Staaten erhöhen nun die Alarmbereitschaft.
Nach Drohnenabstürzen und Berichten über Bomben auf Flugzeugen sind zahlreiche Staaten alarmiert.NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte an, die Ostflanke des Verteidigungsbündnisses einer intensiveren Flugüberwachung zu unterziehen. Schon vor einer Woche waren zwei amerikanische F-16C-Jäger des 555. Geschwaders vom NATO-Stützpunkt Aviano (Italien) aus nach Kroatien überführt wurden, um die dortigen MiG-21 Flugzeuge zu unterstützen. Einer der Gründe für den Zwischenfall mit der Drohne: Der Luftwaffenstützpunkt Pleso in Kroatien ist nur tagsüber in Bereitschaft, die Drohne kam aber nachts.
Mehrmals hoben die Abfangjäger ab
Bei mehreren Balkanländern steigt die Nervosität. Das Belgrader Nachrichtenportal “Balkanska bezbednosna mreža” berichtet von Vorfällen, bei denen der Luftalarm ausgelöst wurde: So wurden mehrmals Flüge von Air Serbia und Turkish Airlines mit Kurs nach Moskau gemeldet, die angeblich mit Sprengstoff beladen waren. Sowohl die serbische Luftwaffe mit ihren MiG-29-Flugzeugen, als auch die ungarische mit einem Saab JAS 39 Gripen fingen diese Flüge ab und eskortieren sie zurück in den serbischen Luftraum
Der vorerst letzte Einsatz war am Dienstag, auch hier ausgelöst durch eine Maschine von Turkish Airlines auf dem Flug von Moskau nach Istanbul. Rumänische F-16-Jäger fingen sie ab und begleiteten sie bis zum Verlassen des rumänischen und bulgarischen Luftraums.
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