Betrugsermittlungen eingestellt: Auch 7. Verfahren gegen Strache endet ohne Anklage
Nach mehr als drei Jahren Ermittlungen endete nunmehr auch das 7. Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache mit einer Einstellung. Die Freude über den Erfolg ein der Causa Kappel hält sich für den Ex-FPÖ-Boss aber in Grenzen. “Die Anwaltskosten sind die eigentliche Strafe geworden”, ärgert er sich auf Facebook.
Die Staatsanwaltschaft Wien hat ein Verfahren wegen schweren Betrugs gegen den ehemaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache eingestellt. Auslöserin für die Ermittlungen war die Ex-EU-Abgeordnete Barbara Kappel- Sie sagte gegenüber dem Bundeskriminalamt im Oktober 2019 aus, “Geldbotin” für die FPÖ gewesen zu sein. 55.000 Euro eines bulgarischen Geschäftsmannes soll sie an einen ehemaligen blauen Nationalratsabgeordneten geliefert haben.
Das Duplizieren
Der Vorwurf gegen den EX-FPÖ-Boss Strache lautete, er hätte den bulgarischen Geschäftsmann unter Vortäuschung der Tatsache, dass Kappel bei der EU-Wahl aufgestellt werde, zur Geldübergabe verleitet. Doch auch dieses Kartenhaus an Anschuldigungen gegen Strache ist nun in sich zusammengebrochen. Zu einer Anklage gegen Strache wird es nicht kommen. Die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen ihn eingestellt, “weil kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung besteht”.
Allgemeine Einstellungen
“Über die Einstellung des Verfahrens könne sich Strache allerdings “nur bedingt freuen, weil ich mir meinen Anwalt, der mich seit Veröffentlichung des Ibiza-Videos begleitet hat und dem ich für die Erwirkung der zahlreichen Einstellungen und Freisprüche dankbar bin, einfach nicht mehr leisten kann”, schreibt Strache auf Facebook. Auch wenn er stets davon überzeugt war, dass er sämtliche Vorwürfe widerlegen werde, spiele dies keine Rolle mehr. “Weil die Ermittlungsverfahren mit den verbundenen Kosten zur eigentlichen Strafe geworden sind”, so Strache.
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