Die Wahlbeteiligung lag bei bemerkenswerten 75 %. Die Bürger lehnten ab, dass der Gemeinderat die für den Bau erforderliche Widmung beschließt. Damit steht fest: In Grünbach wird es vorerst keine Windräder geben: Der Stromkonzern Verbund spricht von einer verpassten Chance.

„Wir nehmen das Ergebnis mit Bedauern zur Kenntnis. Unserer Meinung nach vergibt Grünbach hier eine große Zukunftschance“, kommentierte Projektleiter Philipp Stöger die Entscheidung. 

Windpark Schiffberg: Projekt schrumpft

Die vier abgelehnten Anlagen waren Teil eines größeren Vorhabens: Gemeinsam mit drei Windrädern in der Nachbargemeinde Rainbach sollten sie den Windpark Schiffberg bilden. Dort hingegen wurde im Vorjahr grünes Licht gegeben – die Genehmigungsverfahren für die drei Windkraftanlagen in Rainbach laufen. 

Schenkenfelden entscheidet als Nächstes

Die Debatte über Windkraft bleibt im Mühlviertel aktuell: Bereits am 15. Juni steht in Schenkenfelden die nächste Volksbefragung an. Dort soll zu den bestehenden zwei Windrädern ein Ausbau auf insgesamt zehn Anlagen erfolgen. 

Wachsende Skepsis gegenüber der Windkraft

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist ein zunehmender Widerstand gegen den Ausbau der Windkraft zu beobachten. Kritisiert wird nicht nur die optische Beeinträchtigung der Landschaft, sondern vor allem die geringe Versorgungssicherheit. Da Windkraftwerke ausschließlich wetterabhängig Strom erzeugen, sinkt ihre Produktionsleistung bei Windstille auf nahezu null. Eine stabile und verlässliche Stromversorgung ist mit dieser Technologie daher nicht gewährleistet – von effizienter Energieerzeugung kann keine Rede sein.