Video: Alice Schwarzer liefert sich bizarres "Interview-Duell" mit Journalistin
Das Interview wäre beinahe schon an der Frage gescheitert: Eine TV-Stellungnahme zum offenen Brief gegen Waffenlieferungen Deutschlands an Olaf Scholz geriet beinahe zum schrägen Schrei-Duell zwischen der deutschen Feministin und einer Journalistin.
Alice Schwarzer sorgt einmal mehr für Gesprächsstoff im Netz: Nachdem die für ihren scharfen Ton bekannte deutsche Feministin gemeinsam mit vielen Prominenten in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz ihre Stimme entschieden gegen die viel diskutierten Waffenlieferungen an die Ukraine erhoben hatte (auch eXXpress berichtete), legte sie nun in einem Interview mit der “Welt” nach – und stellte die Contenance der Journalistin auf die Probe.
Als die Moderatorin der “Welt” im Sinne der Zuseher die Sachlage im Ukraine Krieg, die zu dem Brief geführt hatte, erläuterte und damit auch ihre Frage einleitete, dauerte das Schwarzer offenbar zu lang – “Kommen Sie auf den Punkt”, schnitt sie der Journalistin, die ihre Frage weiter ausführte, immer wieder dazwischen. Die Moderatorin aber ließ sich nicht beirren und sprach weiter – was dazu führte, das beide Frauen im Versuch, die Oberhand im Gespräch zu gewinnen, ihre Lautstärke erhöhten, bis schließlich kaum mehr ein einzelnes Wort zu verstehen war.
Das ist das bizarrste Interview, das ich seit langem gesehen habe 🥴
— Die Satirepolizei 🏳️🌈 (@satirepol) May 1, 2022
#offeneBrief #AliceSchwarzer pic.twitter.com/aaaVEkM2SC
Das wiederholte sich noch einmal, bevor die Damen dann doch noch zum eigentlichen Punkt – der Frage nach Schwarzers Stellungnahme zum Brief und ihre Reaktion auf die heftige Kritik seitens der Ukraine – allen voran die des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk – kommen konnten.
Zehntausende Unterschriften gesammelt
Den Brief an Olaf Scholz haben mittlerweile über 10.000 Menschen online unterschrieben. In diesem heißt es, man würde mit derartigen Lieferungen dem Aggressor „sehenden Auges“ ein Motiv zu verbrecherischem Handeln liefern. Melnyk kritisierte diese Argumentation auf Twitter und meinte, dass die Unterzeichner des Briefes “nichts aus der Geschichte gelernt” hätten. Mehr noch: Sie würden “Putin in die Hand spielen”.
Auf diese Kritik hatte Alice Schwarzer ähnlich scharfe Worte zu erwidern: So sei es nicht das erste Mal, dass der ukrainische Botschafter “Abscheuliches”, von sich gebe: “Dass er es wagt, unsere nachdenkliche, sehr genaue, zum Teil sehr kenntnisreiche und auch engagierte Stellungnahme zu vergleichen mit einer Zustimmung zu einem zweiten Holocaust am ungarischen Volk, ist einfach ungeheuerlich“, wetterte Schwarzer, bevor sie diese “demagogische Zustimmung zu einem drohenden dritten Weltkrieg” erneut verurteilte.
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