Die Regierungsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP treten in die finale Phase ein. Während sich beide Parteien inhaltlich in zentralen Fragen annähern, bleibt die Verteilung der Ministerien ein Streitpunkt. Besonders um das Innenministerium gibt es heftige Diskussionen, da sowohl die Freiheitlichen als auch die Volkspartei Anspruch darauf erheben.

Die ÖVP hat der FPÖ das Finanzministerium angeboten, möchte das Innenressort jedoch weiterhin selbst besetzen. Als möglicher Kompromiss zeichnet sich nun wie berichtet eine Teilung des Innenministeriums ab, bei der die FPÖ die Bereiche Migration und innere Sicherheit übernehmen könnte, während die ÖVP weiterhin für Verwaltung und Polizei zuständig bleibt.

Streit um Ministerien blockiert Koalitionsgespräche

ÖVP-Verhandler Wolfgang Hattmannsdorfer warnte vor einer Fokussierung auf Posten und Machtverteilung. Vielmehr müsse sich die Koalition auf eine stabile und handlungsfähige Regierung konzentrieren, die eine proeuropäische Ausrichtung wahrt. Dies könnte jedoch für die FPÖ, die eine deutlich EU-kritischere Haltung einnimmt, eine Herausforderung darstellen.

Nachdem die Verhandlungen kurzfristig unterbrochen wurden, um interne Abstimmungen innerhalb der Parteien durchzuführen, sollen sie Anfang der kommenden Woche fortgesetzt werden. Währenddessen wächst der öffentliche Druck auf beide Parteien, eine tragfähige Lösung zu finden. So viel ist jetzt schon klar: In der kommenden Woche wird sich die politische Zukunft Österreichs entscheiden.