Erste Spur im Mord an Dugins Tochter: Moskau jagt eine Ukrainerin (43)
Russlands Geheimdienst FSB veröffentlichte jetzt Daten einer Tatverdächtigen im Mordfall Darya Dugina: Eine Ukrainierin (43) soll die Autobombe gezündet haben, die am Wochenende die Tochter des Putin-Beraters Alexander Dugin tötete. Es gibt daran aber Zweifel.
Eine ukrainische Auftragskillerin soll die Journalistin und Propagandistin Darya Dugina (30) in der Nacht auf Sonntag mit der Fernzündung einer Autobombe in der Nähe von Moskau getötet haben – der russische Geheimdienst (FSB) nennt sogar den Namen der Tatverdächtigen: Natalya Pavlova Vovk (43) sei nach Estland geflohen – “ukrainische Sonderdienste” hätten diese Frau für die Tat angeworben, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Nun wurde bekannt, dass es sich dabei lediglich um einen Tarnnamen handelt – ihr echter Ausweis liegt nun dem eXXpress vor.
Tatverdächtige war ebenfalls bei Musikfestival
Die Tatverdächtige sei aufgrund “der dringenden operativen und investigativen Maßnahmen” des FSB entdeckt worden, heißt es in Moskau: Das Verbrechen sei von ukrainischen Sonderdiensten vorbereitet und begangen worden, die ausführende Person sei Natalya Pavlona Vovk, die am 23. Juli mit ihrer Tochter (12) in Russland eingereist sei.
Die Tatverdächtige war ebenso wie Darya Dugina und ihr Vater, der bekannte Nationalpopulist Alexander Dugin, auf dem Musikfestival “Tradition”. Nach der Sprengung des Toyota Prado von Darya Dugina sei Natalya Pavlona Vovk über die Region Pskow nach Estland ausgereist.
Ein Fahrzeug mit drei verschiedenen Kennzeichen
Der russische Geheimdienst veröffentlicht auch, dass die angebliche Mörderin einen Mini benutzt haben soll, um die Zielperson zu beobachten und “Informationen über ihren Lebensstil zu erfahren”. Interessant dabei: Bei der Einreise hatte das gleiche Fahrzeug das Kennzeichen der “Volksrepublik Donetsl” E982XHN DPR, bei der Einreise in die Region Moskau das kasachische Kennzeichen 171AJD02 und bei der Ausreise die ukrainische Kombination AH7771IP.
An den jetzt in Moskau veröffentlichten Ermittlungsergebnissen gibt es allerdings Zweifel: Erstens sind alle diese Fakten überraschend schnell nach dem Attentat bekannt. Und zweitens hilft die nun verbreitete Version, dass eine ukrainische Killerin im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes die Tochter des früheren Putin-Beraters getötet hat, der russischen Propaganda extrem.
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