Buch belegt: Van der Bellen fühlte sich auf der Seite der "Putin-Versteher"
“Glaubte wirklich jemand, Putin würde tatenlos zusehen?”, stellte Alexander Van der Bellen noch im Jahr 2015 eine wichtige Frage zu den NATO-Bestrebungen der Ukraine. Ebenso damals beklagte er, dass alle Kritiker an Kiew als “Putin-Versteher” abgestempelt werden.
“Erstaunlich viel Verständnis für die russische Aggression” attestiert jetzt ausgerechnet der linkslastige “Standard” dem grünen Bundespräsidenten und Wahlkämpfer Alexander Van der Bellen (78).
Er hätte im Buch “Die Kunst der Freiheit” diesen Text geliefert: “Kaum wo wird da die Position vertreten, dass die Annexion der Krim im März 2014 auch eine Vorgeschichte hatte, nämlich verantwortungsloses Gerede von einem Nato-Beitritt der Ukraine, womit Russland vom Schwarzen Meer praktisch abgeschnitten gewesen wäre. Glaubte wirklich jemand, Wladimir Putin würde dem tatenlos zusehen? Wer Kritik an der ukrainischen Regierung übt, wird sofort als ‘Putin-Versteher’ abgestempelt. Gerät auch die Unabhängigkeit der Meinungsbildner ins Wanken? Ist aus der Pressefreiheit, die sich durch eine Vielfalt an Meinungen auszeichnen sollte, eine freiwillige Gleichschaltung der Medien geworden?”
Was wirklich überrascht: Van der Bellen sah sich vor sieben Jahren noch auf der Seite der “Putin-Versteher”, weil er auch an der Regierung in Kiew Kritik übte.
Und bemerkenswert: Schon damals verurteilte Van der Bellen scharf die “Gleichschaltung der Medien” – so wie wir sie jetzt bei den Mainstream-Medien aktuell täglich erleben.
Gemischte Reaktionen im Internet
Twitter-User Robert Willacker stellte dieses bemerkenswerte Zitat acht Tage vor der Hofburg-Wahl auf die Social-Media-Plattform und sorgte damit sofort für viele Reaktionen: “Nicht wahr? das ist von ihm?”, fragten etwa Follower. Und ein “Standard”-Leser schrieb: “Ich bin überrascht, der ‘Standard’ outet den UHBP VdB als Putinversteher & sexistischen Misogyne. Herr Rauscher & Frau Hausbichler übernehmen sie. Für den Blödsinn, Heini Staudinger von sich gibt, hätte es eine Sonderausgabe gebraucht.”
Mehr Verständnis kam von diesem Web-User: “Langes Leben, viele Äußerungen. Ich denke einmal, man findet bei JEDER Person irgendwas, was nicht ok ist. Wichtig sind die grundsätzlichen Werte, für die eine Person einsteht – und im Fall des Falles natürlich, wie sie zu fragwürdigen Statements aus der Vergangenheit steht.”
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