Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Nein zu Totalitarismus, Antisemitismus und Rassismus
Am 5. Mai 1945 wurden die österreichischen Konzentrationslager durch US-Soldaten befreit und damit zahlreiche Menschen vor dem sicheren Tod gerettet. Österreich gedenkt am heutigen Mittwoch den Opfern des Holocaust.
Heute vor 76 Jahren haben US-amerikanische Truppen das Konzentrationslager Mauthausen, sowie Gusen und andere Lager befreit. “Eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte wurde damit beendet. Wir gedenken heute in Demut der Opfer”, sagt Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
“Am Anfang stand das Schweigen, das Wegschauen, als Antisemitismus und Rassismus ihre hässliche Fratze zeigten und schleichend von unserer Gesellschaft Besitz ergriffen. Für bestehende Probleme wurden von den Nationalsozialisten Sündenböcke, scheinbar Schuldige gesucht. Aus Nachbarinnen und Nachbarn wurde Feinde gemacht. Menschenwürde und Grundrechte wurden sukzessive in der öffentlichen Meinungsbildung in den Hintergrund gedrängt, herabgesetzt. Menschen wurden erniedrigt, ausgegrenzt, vertrieben, verfolgt, ermordet. Mauthausen, der Holocaust, waren der grausame Endpunkt.
Mauthausen ist für die Opfer der Ort ihrer Leiden. Mauthausen ist ein Synonym für das Unvorstellbare und eine Mahnung. Ein Ort gegen das Vergessen. Das steingewordene ‘Niemals wieder!’.
‘Niemals wieder’ bedeutet heute: ein klares Nein zu jeder Form von Totalitarismus, keine Toleranz gegenüber Rassismus und Antisemitismus. Die Menschenwürde ist unteilbar!”, betont der Bundespräsident.
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