Bundeswehr in der Krise: Enormer Anstieg bei Kriegsdienstverweigerern
Der Krieg in der Ukraine hat auch direkte Auswirkungen auf die Bundeswehr. Die entsetzlichen Bilder aus dem Donbass wirken abschreckend. Die Folge: Deutlich mehr Anträge auf Kriegsdienstverweigerung.
Die Linken-Fraktion wollte wissen, wie es um die Zahl der Verweigerer bestellt ist. Die Bundesregierung lässt mit der Antwort aufhorchen. Verfünffacht haben sich die Anträge. Wollten im Jahr 2021 noch 209 Antragsteller den Dienst an der Waffe verweigern, waren es im Vorjahr schon 1123.
Wichtige Zahlen bei einer Mobilmachung
Damit nicht genug: Bis zum 30. April 2023 kamen 672 weitere hinzu, berichtet n-tv. Darunter 450 Ungediente, 438 Reservisten, 226 Zeitsoldaten, acht Berufssoldaten und ein freiwillig Dienstleistender. Wichtig sind diese Zahlen im Falle einer Mobilmachung. Während in einem solchen Fall alle Männer zwischen 18 und 59 Jahren eingezogen werden, müssten Verweigerer zum zeitlich unbefristeten Zivildienst.
Kiew ändert die Taktik
Unterdessen hat die Ukraine ihre Taktik auf dem Schlachtfeld geändert. So versuche man jetzt, die russischen Streitkräfte mit Artillerie und Langstreckenraketen zu zermürben, schreibt die New York Times unter Berufung auf US-Beamte.
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