Chorherr-Prozess: Anwälte wollen Richter austauschen
Eklat zu Beginn des nächsten Verhandlungstags im Chorherr-Prozess: Ein Schöffe belastet einen der Berufsrichter, er habe hinter den Kulissen davon gesprochen, “so lange zu verhandeln, bis alle verurteilt sind”. Alle Anwälte haben geschlossen den Ausschluss des Richters gefordert.
Gegen neun Unternehmer und Ex-Stadtpolitiker Christoph Chorherr (Grüne) wird momentan am Straflandesgericht wegen diverser Korruptionsvergehen ermittelt. Am dritten Verhandlungstag kam es jedoch gleich zu Beginn zum Eklat: Ein Schöffe warf einem der Berufsrichter vor, befangen zu sein. Dieser habe vor Prozessbeginn gesagt, es werde “so lange verhandelt, bis alle verurteilt sind”.
Richter entschied gegen Befangenheit
Alle Anwälte beantragten geschlossen den Ausschluss des betroffenen beisitzenden Richters. Der Hauptrichter und zwei Schöffen zogen sich kurzzeitig zurück und berieten sich über die Anschuldigungen wegen Befangenheit. Nach wenigen Minuten war klar: “Es liegt keine Befangenheit vor”, vielmehr sei es zu einem Missverständnis gekommen. Die ganze Geschichte um den Spenden-Skandal gegen Chorherr hat der eXXpress hier zusammengefasst. Beim ersten Prozesstag tickerte der eXXpress live – Chorherr bekannte sich “nicht schuldig”.
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