Corona-Förderungen: Regierung zahlte Millionen für Masken aus China
Skandal um Fördergelder während der Corona-Krise: Der Maskenhersteller Hygiene Austria und sein Mutterkonzern Palmers Textil kassierten Millionen an Steuergeldern, obwohl die Firma jetzt pleite ist – und die “Made in Austria”-Masken in China produziert wurden.
5,5 Millionen Euro flossen in die Kassen der Unternehmen, wie jetzt aus einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ hervorgeht. Der größte Teil der Förderungen ging an Palmers, die von Jänner 2020 bis Dezember 2023 5,2 Millionen Euro vom AMS erhielten. Davon waren 4,8 Millionen Euro Kurzarbeitshilfe.
Hygiene Austria, die 2020 als “österreichisches Unternehmen” mit “Made in Austria”-Produkten groß Werbung machte, später aber aufflog, weil die Masken aus China stammten, erhielt AMS-Förderungen in Höhe von 98.000 Euro. Weitere 84.000 Euro seien aus dem aws-Förderungsprogramm Investitionsprämie zugesagt gewesen, es sei jedoch keine Auszahlung mehr erfolgt, da ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde
Die FPÖ wittert Betrug: “Wir haben schon öfter Kocher und Rauch mangelndes Engagement bei der Verfolgung von Scheinfirmen und der mutmaßlichen Erschleichung von Fördermitteln vorgeworfen”, so FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. In Anbetracht der Summe an Förderungen bei den beiden Unternehmen müsse das Vorgehen des Ministeriums in solchen Fällen hinterfragt werden.
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