Österreich lockert Corona-Regeln – Wien bleibt stur und streng
Das Corona-Virus ist in Wien gefährlicher als im Rest des Landes. Das ist die unumstößliche Meinung des SPÖ-Bürgermeisters Michael Ludwig. Während Gesundheitsminister Johannes Rauch für ganz Österreich die Maßnahmen aufgehoben hat, gelten für die Wiener nach wie vor FFP2-Maskenpflicht und der Vorweis eines negative PCR-Tests für Spitäler und Heime.
Jeder, der außerhalb der Wiener Landesgrenze wohnt, kann sich derzeit glücklich schätzen. Die Bewohner der restlichen acht Bundesländer wurden von den Geißeln der Corona-Maßnahmen befreit. Gesundheitsminister Johannes Rauch hat verkündet, dass die 3G-Regel in allen Bundesländern aufgehoben ist. Einzig die Bundeshauptstadt klammert sich an ihren einstigen Werbe-Slogan „Wien ist anders“. Davon scheint auch das Corona-Virus Wind bekommen zu haben. Zumindest glauben der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und sein Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (ebenfalls SPÖ), dass es in Wien gefährlicher ist, als anderswo in Österreich.
Gesundheitsstadtrat Hacker spricht von "Mindestmaß an Schutzmaßnahmen"
Offizielle Begründung: Die Spitäler in ganz Österreich seien derzeit stark belastet, weshalb sich der Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker für einen vorsichtigeren Kurs entschieden hat, den er ein „Mindestmaß an Schutzmaßnahmen“ nennt. Für die Bevölkerung sieht das so aus, dass sie in den Öffis und in geschlossenen Stationen nach wie vor FFP2-Masken tragen müssen. In Spitälern gilt neben der PCR-Testpflicht und FFP2-Maskenpflicht eine Obergrenze von drei Besuchern pro Tag und Patient. Für das Personal besteht eine FFP2-Maskenpflicht bei Patienten- und Besucherkontakt, außerdem muss es einmal pro Woche PCR-testen. In Alten- und Pflegewohnhäuser gelten dieselben Regeln, allerdings gibt es keine Obergrenze von Besuchen. Auch in der Apotheke muss weiterhin die Maske angelegt werden.
Katastrophale Lage in Spitälern ist nicht Corona geschuldet und in ganz Österreich gleich
Dass die Versorgung in den österreichischen Spitälern knapp vorm Kollaps steht und teilweise bereits kollabiert ist, stimmt zwar, doch Corona kann man dafür nicht verantwortlich machen. Dieses Fiasko ist eher der Politik des grünen Gesundheitsministers Johannes Rauch zuzuschreiben. Die Ärztekammer hat dazu gestern einen Hilferuf abgesetzt (der eXXpress berichtete), Corona wurde damit mit keinem Wort erwähnt. Das Virus hat schon für gar viel herhalten müssen, nun eben auch als Ausrede am Festhalten von völlig sinnlosen Maßnahmen in Wien.
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