Am Tag nach der Abstimmung war die Verwunderung unter einigen Journalisten nicht zu verbergen. Die Linzer SPÖ lud zu einer Pressekonferenz, auf der ein Paket zur “Abmilderung des menschengemachten Klimawandels” präsentiert werden sollte. Eben jenes Paket, gegen das die Genossen noch am Vortag gestimmt hatten.

Mehr Grün - weniger Parkplätze

“Ein Abstimmungsfauxpas”, versuchte Bürgermeister Luger zu erklären. Schuld diesmal keine komplizierte Excel-Tabelle, sondern mangelnde Kommunikation. Dass sich die SPÖ-Vertreter im zuständigen Ausschuss nicht zustimmen trauten, nahm Luger auf seine Kappe. Im Gemeinderat werde man freilich dafür stimmen. Und so können sich die Stahlstädter auf mehr Grün in der Innenstadt freuen. Etwa auch auf Parkplätzen, die dafür halt weichen werden müssen. Auch einen “Hitzenotfallplan” wird es geben.

Nach der Stimmabgabe in Linz konnte Hans Peter Doskozil kurz als Parteichef jubeln - doch die Freude währte nur kurz

"Zeugt nicht von höchster Kompetenz"

Ein solcher kann auch der SPÖ nicht schaden. Dort rauchen seit Wochen die Köpfe ob der vielen Pannen und Streitereien auf Bundesebene. So hatte der Linzer Bürgermeister nach der Blamage um die Wahl zum Parteichef im Linzer Design-Center noch gemeint: “Wenn eine Organisation nicht einmal in der Lage ist, eine Excel-Liste ordentlich zu führen, zeugt das nicht gerade von höchster Kompetenz” und hat ein ähnliches Versagen für seine Linzer SPÖ ausgeschlossen: “Wir sind technologisch und mit der Digitalisierung schon weiter und arbeiten nicht mehr nur mir Excel-Listen.” Jetzt müssen die Genossen nur noch miteinander zu reden lernen.