Thomas Schmid: Ermittlungsverfahren eingestellt
Das Verfahren gegen den ehemaligen Vorstand der ÖBAG wegen Amtsmissbrauchs wurde eingestellt. Thomas Schmid hat sich in diesem Punkt nichts zu Schulden kommen lassen. Primär durch die Veröffentlichung privater SMS wurde er öffentlich in Misskredit gebracht.
Das Verfahren wegen Amtsmissbrauchs gegen Thomas Schmid, den ehemaligen Vorstand der Österreichischen Beteiligungs AG – kurz ÖBAG – wurde eingestellt. Begonnen hat alles im Jahr 2019, als eine anonyme Anzeige gegen Schmid bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eingelangt ist. Im weiteren Verlauf tauchte eine SMS seiner Schwester auf, derzufolge Schmid Einsicht in die Steuerakten des Nachbars genommen haben soll. Wie nun Schmid und auch sein Anwalt Thomas Kralik gegenüber dem eXXpress bestätigen, konnte der Verdacht des Amtsmissbrauchs nicht bestätigt werden. Freitagnachmittag erreichte Schmid ein Schreiben, wonach das Verfahren eingestellt wurde. In der Casino-Causa rund um Peter Sidlo geht das Verfahren hingegen noch weiter.
Wegen Thomas Schmids mutmaßlicher Beteiligung in der Casinos-Affäre wurden die Ermittlungen eingeleitet. Schmid wies die Korruptionsvorwürfe stets zurück. Es geht um Postenschacher bei der Casinos Austria. Der Aufsichtsrat der Staatsholding hielt an Schmid fest und entzog ihm während der Ermittlungen nicht das Vertrauen. Nachdem Schmid aber wegen immer mehr veröffentlichter privater SMS in Misskredit gebracht wurde, trat er am 8. Juni 2021 als Vorstand schließlich zurück und legte damit auch alle Aufsichtsratsmandate zurück.
Während der Ermittlungen gegen ihn fanden sämtliche Funde der Behörden Eingang in den Ibiza-Untersuchungsausschuss, darunter auch private SMS. Über Monate hinweg wurde der U-Ausschuss von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft mit privaten Chats von Schmid beliefert – bis zum letzten Tag, da waren es neuerlich 200 weitere Seiten, die eingeliefert wurden. Jedes Mal wanderten die privaten SMS mit intimen Details danach durch die Medien und brachten den Verdächtigen neuerlich in Misskredit. Nur strafrechtlich relevant waren alle Chats bisher nicht. Das gilt auch für jene eine SMS von Schmids Schwester, die jene Amtsmissbrauchsvorwürfe ins Rollen brachten. Nun stellt sich heraus: Der Verdacht des Amtsmissbrauchs konnte nicht bestätigt werden. Einen Tag nach dem letzten Tag des U-Ausschusses wurde dieses Ermittlungsverfahren daher eingestellt.
Kommentare