Debatte über Umfrage: Nach elf Tagen als SPÖ-Chef überholt Babler Kanzler Nehammer
Kann das wirklich stimmen? Laute einer aktuellen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für oe24 soll der neue SPÖ-Bundesparteivorsitzende Andreas Babler den amtierenden ÖVP-Regierungschef Karl Nehammer in der Kanzlerfrage überholt haben – die INSA-Umfrage des eXXpress lieferte kürzlich ein anderes Ergebnis.
Noch vor sechs Tagen lieferte der eXXpress-Meinungstrend mit der aktuellen Umfrage des renommierten INSA-Meinungsforschungsinstituts dieses Ergebnis bei der Kanzlerfrage: 26 % für Karl Nehammer, 20 % für FPÖ-Chef Herbert Kickl und nur 13 % für Andreas Babler, den neuen Bundesparteivorsitzenden der SPÖ, 32 % würden gerne überhaupt jemand anderen als Kanzler haben. Dieses Ergebnis schien nach der kurzen Amtszeit Bablers ein durchaus realistisches Abbild der aktuellen Stimmungslage in Österreich zu sein.
Kann Nehammer tatsächlich in 7 Tagen um 11 Prozentpunkte abstürzen?
Jetzt veröffentlicht die Tageszeitung oe24 ein ganz anderes Ergebnis einer neuen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft: Dabei wäre Andreas Babler plötzlich mit nur 16 % vor Kanzler Nehammer (ÖVP) – er käme nun auf nur noch 15 %. Herbert Kickl sei laut dieser Umfrage der beliebteste Kandidat bei einer Kanzler-Direktwahl (21 %).
Dass der ÖVP-Chef von 26 % in einer Umfrage binnen sieben Tagen auf 15 % abgestürzt sein soll, sorgt jetzt für wilde Debatten auf den Social-media-Plattformen: Politik-Experten halten es “für absolut ausgeschlossen”, dass ein Politiker ohne jeden Skandal in nur einer Woche um 11 Prozentpunkte abstürzt.
Auch Kritik in der ÖVP am Umgang mit den Grünen
Allerdings meinen auch Politikberater, dass die ÖVP in jüngster Zeit schwere Fehler mache: “Der Kanzler segnet jeden noch so dramatischen Schwachsinn der Grünen ab. Dazu kommt noch, dass die schwarz-grüne Koalition dem ORF jetzt – ohne Beachtung von 5127 Einwänden – per Zwangssteuergesetz 710 Millionen Euro zuschanzt und dabei kleine private TV-Unternehmen aushungert.” Außerdem werde die Bundesregierung für die weiter schmerzhafte Teuerung sowie für die Spitals-Krise verantwortlich gemacht.
Ein langjähriger ÖVP-Wähler meinte zum eXXpress: “Der Kanzler reist lieber nach Afrika oder empfängt Staatsbesuche, anstatt auf den Tisch zu hauen und die Grünen endlich in den Griff zu bekommen. Viele verstehen auch nicht, warum bei diesem SPÖ-Chaos nicht längst Neuwahlen angekündigt werden.”
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