Demiral nach Wolfsgruß ausgeschlossen: Präsident Erdogan kritisiert die UEFA
Mit der 2:1-Niederlage gegen die Niederlande verabschiedet sich die Türkei von der Europameisterschaft. Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert nun die UEFA. Die Sperre des Skandal-Kickers Merih Demiral, der gegen Österreich den rechtsextremen Wolfsgruß zeigte, habe einen “schweren Schatten” auf das Turnier geworfen.
Nach der Niederlage gegen die Niederlande muss die Türkei ihre Koffer packen. Während der türkische Teamchef Vincenzo Montella ein positives Turnierfazit zog, kritisiert Präsident Recep Tayyip Erdogan die UEFA scharf.
“Ehrlich gesagt, hat die UEFA-Sperre für zwei Spiele gegen Merih (Demiral) einen schweren Schatten auf die Meisterschaft geworfen. Das ist unerklärlich, es ist eine rein politische Entscheidung”, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge am Rückflug. Es sei eine Strafe “für die Türkei als Nation”. Demiral wurde nach dem Wolfsgruß-Jubel gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt.
"Gratuliere euch"
Am Vorabend hatte Erdogan den Spielern gedankt, als er die niedergeschlagene Mannschaft nach dem Spiel in der Kabine besuchte. “Ich gratuliere euch allen. Auch wenn wir heute hier dieses Ergebnis erzielt haben, seid ihr unsere Champions”, richtete Erdogan aufmunternde Worte an seine Landsleute.
Tausende Türken zeigten Wolfsgruß
Der Präsident hatte zunächst in der VIP-Loge des Olympiastadions beobachtet, wie tausende Türken während der Hymne den Wolfsgruß zeigten. Und wie die türkische Mannschaft erneut mit Leidenschaft und Kampfgeist punktete. “Ich verlasse das Turnier mit guten Gefühlen. Wir hätten mehr verdient”, sagte Teamchef Montella.
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