"Denken Sie nach!" - Psychologen wollen Putin per Brief vom Ukraine-Krieg abbringen
Eine Frage bewegt die ganze Welt: Wie kann man Wladimir Putin stoppen? Die EU versucht es mit Militärhilfen in der Höhe von einer Milliarde Euro. Nato-Staaten liefern Waffen Richtung Kiew. Eine Gruppe Psychologen greift zu einer anderen Waffe – sie wollen den russischen Präsidenten mit einem Brief zur Vernunft bringen.
Psychologen aus rund 20 Ländern wollen mit einem Offenen Brief den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Umdenken bewegen. “Wir schreiben an Sie, um unser wissenschaftliches und praktisches Wissen über die Konsequenzen eines Krieges für denjenigen, der den Krieg beginnt, mit Ihnen zu teilen und einen Ausweg aus dieser gefährlichen Situation aufzuzeigen”, beginnt das Schreiben, das von knapp 40 Personen aus dem Fach unterzeichnet wurde.
Krieg hat negative Effekte
Mit dem Brief wollen sie Putin über “negative Effekte” seiner Politik in Kenntnis setzen, schreiben die Psychologen. Die Erschaffung eines Weltbildes, in dem man selbst positiv und der Feind negativ erscheint, “bindet Ressourcen und führt dazu, dass die politischen Führungspersonen sich isolieren und in einer Blase von ‘Ja-Sagern’ enden – und sie sind immer der Gefahr ausgesetzt, dass ihre Lügen enttarnt werden”, schreiben die Autoren.
"Denken Sie einmal darüber nach"
“Aus unserer psychologischen Perspektive ist die wichtigste Empfehlung, unverzüglich mit Kriegshandlungen aufzuhören”, raten die Wissenschafter Putin. “Denken Sie noch einmal darüber nach, welche Ziele Sie mit dem Krieg verfolgen wollten und was Sie tatsächlich mit der Gewalt erreichen werden: für die russische Bevölkerung und für Sie persönlich!” Der Brief schießt mit dem Appell: “Bleiben Sie offen für Verhandlungen!”
Das Schreiben könnte Putin tatsächlich erreichen
Die Verfasser halten es nicht für völlig ausgeschlossen, dass der Brief Putin erreicht. Das Schreiben sei unter anderem auf einem Internetportal hochgeladen worden, über das russische Bürger dem Präsidenten schreiben können. Die Unterzeichner wollen auch die kritische Opposition in Russland erreichen und ein Signal an die Ukraine senden.
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