ÖVP-Chef Christian Stocker und SPÖ-Obmann Andreas Babler dürften wohl morgen oder spätestens am Freitag vor die Öffentlichkeit treten und offenbar Handfestes präsentieren. Aus Verhandlerkreisen hieß es am Mittwoch, dass man daran arbeite, noch diese Woche einen „entscheidenden Schritt“ setzen zu können, Zusatz: Inhaltlich komme man gut voran.

Im Grunde gehe es bei den schwarz-roten Verhandlungen nur noch darum, jene Differenzen und Streitpunkte auszuräumen, an denen die Ampel-Verhandlungen – damals noch mit den Neos als drittem Verhandlungspartner – gescheitert waren. Damals sei Babler gegenüber Karl Nehammer (ÖVP) noch in vielen Punkten halsstarrig und unnachgiebig gewesen, womöglich laufen die Gespräche mit Christian Stocker nun besser.

Grüne und Neos werden eine rot-schwarze Regierung wohl stützen

Wichtig wäre es nun für Schwarz-Rot, einen dritten Partner zu finden, mit dem rasch ein Doppel-Budget auf den Weg gebracht werden könnte. Bekanntlich haben ÖVP und SPÖ nur eine hachdünne Mehrheit von einem Mandat im Nationalrat.

In Sachen dritter Partner haben sich sowohl die Neos als auch die Grünen willfährig ins Spiel gebracht. Grünen-Chef Werner Kogler kündigte sogar an, den Beschluss eines neuen Budgets mittragen zu wollen.

Die Neos signalisierten ebenfalls, dass sie eine ÖVP-SPÖ-Regierung in bestimmten Fällen unterstützen würden, ja, Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ließ auch durchblicken, dass ihre Partei als Partner für eine Dreier-Regierungskoalition bereitstünde. Allerdings scheinen ÖVP und SPÖ dafür nicht mehr offen zu sein.

Grünen-Chef Werner Kogler und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger werden für Schwarz-Rot im Parlament eine Stütze seinAPA/APA