Der „Grüne Pass" soll bis Juni kommen – für den „europäischen Tourismus ist das eine Überlebensfrage“, sagt Köstinger
Österreich und zwölf weitere EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf sieben Kriterien für einen „Grünen Pass” geeinigt. Dieser soll ab dem Juni 2021 umgesetzt werden und Geimpften, Getesteten und Genesenen gewisse Freiheiten zurückbringen.
Österreich und zwölf weitere EU-Staaten haben sich auf sieben Kriterien geeinigt, um einen „Grünen Passes“ für den Tourismus in die Wege zu leiten. “Für den europäischen Tourismus ist das eine Überlebensfrage“, erklärte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gegenüber der APA, die zuvor die EU- Staaten zur Beratschlagung auf einem Online-Gipfel geladen hat. Ziel sei es, den „Grünen Pass“ rasch und möglichst einheitlich auf europäischer Ebene umzusetzen, sagte die Tourismusministerin.
Mittlerweile einigten sich alle darauf, dass der Pass bis spätestens Juni 2021 umgesetzt werden soll. Damit soll es wieder eine Art Reisefreiheit innerhalb der beteiligten Staaten geben – allerdings nur für Geimpfte, Getestete oder Genesene. Ziel sei auch, dass die Zertifikate innerhalb der beteiligten Staaten gleichwertig behandelt würden. Die weiteren zwölf Staaten sind: Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Spanien, Malta, Kroatien, Zypern, Dänemark, Portugal, Slowenien, Bulgarien.
„Vom Besuch im Dorfwirtshaus bis zum Sportevent- der grüne Pass kann das ermöglichen“
So sollen die Gesundheitsdaten der einzelnen Bürger nicht in einer zentralisierten Datenbank auf EU-Ebene gespeichert, sondern ausschließlich im Mitgliedsstaat gespeichert werden. Das Ziel sei es laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) darüber hinaus, eine grenzübergreifende Lösung auch mit Drittstaaten zu erarbeiten, und mit der Reise- und Tourismusbranche bei der Einführung des „Grünen Passes“ zusammenzuarbeiten. Es sei dann „auf einen Blick erkennbar, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. Mit einem einheitlichen QR-Code soll dies auf europäischer Ebene einfach und benutzerfreundlich umgesetzt werden“, erklärte Köstinger.
„Vom Check-in beim Flughafen oder im Hotel, vom Besuch im Dorfwirtshaus oder der Sportveranstaltung, der Grüne Pass kann viele Erleichterungen ermöglichen“, unterstreicht die 42-jährige Ministerin. Zu einer Impfpflicht durch die Hintertür soll es laut ihr aber nicht kommen. (APA/red.)
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