Deutschland feiert Kurz: "Er spricht aus, was sich unsere Politiker nicht trauen"
Während sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu der Bluttat von Würzburg erst verspätet und bislang nur über ihren Regierungssprecher geäußert hat, hat Bundeskanzler Sebastian Kurz deutliche Worte zu der Gewalttat an der erst 13-jährigen Leonie gefunden. Das kommt nicht nur hierzulande gut an.
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich wie berichtet vehement gegen jegliche Relativierungen nach dem Mord an einer 13-Jährigen in Wien gewandt. Wortmeldungen wie, dass die Eltern ihre Fürsorgepflicht nicht entsprechend wahrgenommen hätten oder die mutmaßlichen Täter traumatisiert gewesen sein könnten, lehne er “zutiefst” ab. Es handle sich um eine unfassbare barbarische Tat, die ihn wütend mache. Die beiden jungen Männer, die verdächtig sind, stammen aus Afghanistan. Einer von ihnen sollte abgeschoben werden. Dass entsprechende Außerlandesbringungen auch weiter stattfinden werden, garantierte Kurz: “Einen Abschiebestopp nach Afghanistan wird es mit mir nicht geben.”
Man werde auch mit Entschlossenheit gegen straffällig geworden Asylwerber vorgehen.
Die grausame Tat, die in Wien begangen worden ist, macht mich zutiefst betroffen & wütend. Es ist untragbar, dass Menschen in unser Land kommen, angeben, dass sie Schutz suchen & dann grausame Verbrechen begehen. Mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie des Mädchens! pic.twitter.com/opMvrbLgwW
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) June 29, 2021
Applaus aus Deutschland
Mit seinen Worten hat der Bundeskanzler einen Nerv der Deutschen getroffen, die bisweilen klare Stellungnahmen ihrer Kanzlerin nach solchen Taten vermissen. So titelt die BILD-Zeitung am Donnerstag “Kurz spricht aus, was wir uns nicht trauen!”.
Auch der bekannte Islamexperte und Autor Ahmad Mansour richtet lobende Worte an den österreichischen Kanzler: “Lieber Herr Bundeskanzler Sebastian Kurz, Sie haben wirklich die richtigen Worte gefunden. Überall in Europa brauchen wir den Mut, selbstbewusst Probleme und Missstände zu benennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.”
Mein tiefstes Mitgefühl gilt der Familie des Mädchens. Lieber Herr Bundeskanzler @sebastiankurz, Sie haben wirklich die richtigen Worte gefunden. Überall in Europa brauchen wir den Mut selbstbewusst Probleme & Missstände zu benennen & gemeinsam nach Lösungen zu suchen. https://t.co/dbFsURLGm1
— Ahmad Mansour (@AhmadMansour__) June 29, 2021
“Wieso kommen solche Statements nicht von der deutschen Regierung?”, will beispielsweise auch Judith Sevinc Basad wissen, Politik-Redakteurin bei der BILD-Zeitung.
Wieso kommen solche Statements nicht von der deutschen Regierung? https://t.co/ijk96sUr5W
— Judith Sevinc Basad (@JSevincBasad) June 29, 2021
"Kurz steht in dieser Sache hinter den Österreichern"
Ins gleiche Horn bläst auch die konservative Influencerin und Autorin Samira Kley. Sie schreibt: “Egal, was man von Kurz halten mag, er äußert sich zumindest und steht in dieser Sache hinter den Österreichern. Was ist für Merkel so schwer daran, es ihm gleich zu tun? Ihr Schweigen ist ein Versagen auf ganzer Linie.”
Egal was man von Kurz halten mag, er äußert sich zumindest und steht in dieser Sache hinter der Österreichern. Was ist für #Merkel so schwer daran es ihm gleich zu tun? Ihr Schweigen ist ein Versagen auf ganzer Linie. https://t.co/rqzNfPsZjo
— Samira Kley (@Samirakley) June 30, 2021
Was die Wortmeldungen in sozialen Medien deutlich zeigen: Viele Nutzer stellen die Reaktion von Kurz in einen direkten Vergleich zu den öffentlichen Äußerungen von Merkel – und loben den österreichischen Bundeskanzler für seine Worte:
Warum bringt Frau #Merkel solche Worte und wichtige Gesten nicht zustande? https://t.co/2Art14Xnzo
— Alex 🗽 (@AlexE1789) June 29, 2021
Ein 13-jähriges Mädchen ist in Wien von mehreren afghanischen Männern unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, ermordet und am Ende wie eine Sache abgelegt worden. – Kurz findet zu diesem barbarischen Verbrechen angemessene Worte. https://t.co/JIlpiqlXW3
— Wolfgang Schäfer (@WoSchBonn) June 29, 2021
Bemerkenswerter Kommentar von Sebastian Kurz. https://t.co/FvMHLwY0jn
— Ben Krischke (@KrischkeBen) June 30, 2021
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