
120 Euro dazu: 20 Prozent mehr "Gehalt" für Asylwerber in Österreich
Gute Nachrichten im Kampf gegen die Teuerung – allerdings nur für Asylwerber: Die Regierung erhöht den Tagsatz für die Versorgung von Migranten von 21 auf 25 Euro. Zusätzlich bekennt sich der Bund zur kompletten Finanzierung der Ankunftszentren für Vertriebene aus der Ukraine.
Die Erhöhung um täglich vier Euro bedeutet am Monatsende 120 Euro mehr in der Tasche. Dieser Beschluss der Bundesregierung gilt zudem rückwirkend ab 1. März 2022.
425 Euro monatlich für privat untergebrachte
Die Grundversorgung an sich wird weiter im Verhältnis 60 Prozent Bund, 40 Prozent Länder aufgeteilt, wobei nach einem Jahr der Bund die Kosten vollständig übernimmt. Bei jenen, die privat unterkommen, also keine staatliche Einrichtung in Anspruch nehmen, wird es 15 Euro mehr für die Unterbringung und 45 zusätzlich für die Verpflegung geben. Die Summe wächst in diesem Bereich somit von 365 auf 425 Euro an.
Karner: Funktionierende Grundversorgung wichtig
Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Pressefoyer nach dem Ministerrat betonte, sei mit dem heutigen Beschluss Rechtssicherheit für alle Beteiligten gegeben. Die Bundesländer könnten damit die entsprechenden Auszahlungen tätigen.
Karner unterstrich, dass ein funktionierendes Grundversorgungsmodell wichtig sei. Es gelte klar Dinge auseinander zu halten. Einerseits gehe es um Unterstützung für Vertriebenen und Asyl für jene, die es brauchen, andererseits um irreguläre Migration, wo man feststellen müsse, dass die Schlepper-Mafia sehr intensiv unterwegs sei.
Freude bei der Caritas
Bei der Caritas sorgt diese Nachricht für Freude. Geschäftsführer Klaus Schwertner hält auf Twitter aber fest: “Es braucht mehr”
Gute Neuigkeiten aus dem Ministerrat, auf die geflüchtete Menschen lange gewartet haben: Die Grundversorgung wird erstmals seit 2016 angepasst und zwar rückwirkend mit 1.3.22 (THREAD)
— cariklaus (@KlausSchwertner) June 8, 2022
Aktuell befinden sich 85.000 Personen in der Grundversorgung, der größte Teil davon Vertriebene aus der Ukraine. Im Vorjahr betrugen die Kosten noch 227 Millionen. Für heuer wird bereits ein Anstieg auf etwa 450 Millionen erwartet.
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