
Deutschland kopiert Österreich: Wahlsieger Merz will schwarz-rote Koalition
CDU-Chef Friedrich Merz strebt nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der SPD an. Er will noch heute mit der SPD-Spitze sprechen. Damit steuert Deutschland auf Schwarz-Rot zu.
CDU-Chef Friedrich Merz will nach seinem Erfolg bei der Bundestagswahl so rasch wie möglich eine Koalition mit der SPD auf die Beine stellen. Die Union (CDU/CSU) und die Sozialdemokraten hätten im neuen Bundestag genug Mandate, um eine schwarz-rote Koalition zu bilden, sagte Merz.
“Genau das ist das, was wir auch wollen”, fuhr Merz fort. Er werde noch heute mit SPD-Chef Lars Klingbeil und Bundeskanzler Olaf Scholz Gespräche führen. Ziel sei es nun, eine “vernünftige Übergangsphase” vorzubereiten.
Merz ist "sehr zuversichtlich", eine Regierung mit der SPD bilden zu können
Die Union werde spätestens ab der nächsten Woche in Gespräche mit der SPD eintreten, sagte Merz weiter. “Deutschland braucht eine handlungsfähige Regierung, die eine parlamentarische Mehrheit hinter sich hat”, fügte er hinzu. Er sei “sehr zuversichtlich”, dass es gelinge, eine Regierung zu bilden.
In den Gesprächen mit der SPD wolle er vorrangig drei Themenbereiche besprechen: Außenpolitik, Migration sowie Wirtschaft und Industrie.
Die Unionsparteien CDU/CSU sind bei der gestrigen Bundestagswahl mit 28,5 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden. Sie sind allerdings auf einen Koalitionspartner angewiesen. Rechnerisch ist eine Regierung mit der auf 16,4 Prozent abgestürzten bisherigen Kanzlerpartei SPD möglich, eine Zusammenarbeit mit der AfD (20,8 Prozent) hat die CDU dezidiert ausgeschlossen.
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