Bildungsminister Faßmann kündigt die genauen PCR-Tests für Schüler und Lehrer nach den Osterferien an
Schulen gehen in die verlängerten Osterferien und danach eine Woche ins Distance Learning. Was jetzt für Ost-Österreich geplant ist, kann ab einer Inzidenz von 400 auch in anderen Regionen angewandt werden.
An den Schulen werden für Kinder ab der AHS-Unterstufe/Mittelschule demnächst neue Corona-Selbsttests eingesetzt. Diese haben eine höhere Sensitivität, erfordern aber ein Pipettieren, kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag an. An den Volksschulen bleibt es bei den bisherigen Tests, auch die Testfrequenz (dreimal in der Woche an Volksschulen, zwei- bis dreimal an den anderen) ändert sich nicht.
“Kritiker sagen, unsere Tests seien zu wenig sensitiv”, so Faßmann. “Das stimmt schon, aber eine PCR Testung aller Schüler und Schülerinnen, inklusive Lehr- und Verwaltungspersonal, und das mehrmals in der Woche überschreitet logistische Grenzen.”
Faßmann appelliert an Eltern, Betreuungsangebot nur im Notfall zu nutzen
Nach den Osterferien stehen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland vier Tage Distance Learning auf dem Programm. Wie in den Fernunterrichtsphasen im Herbst und vor den Semesterferien wird Betreuung angeboten. Faßmann appellierte aber, diese nur dann zu nutzen, wenn es nicht anders geht. In den anderen Bundesländern geht es mit dem Schulbetrieb wie vor den Ferien weiter. Auch Vorgaben zur Maskenpflicht ändern sich nicht.
Regionalisierung des Distance Learning österreichweit ab einer Inzidenz von 400
Für ganz Österreich gilt, dass es nach Ostern wie angekündigt eine Regionalisierung der Maßnahmen geben wird. “Es macht keinen Sinn, Bezirke mit einer Inzidenz von 500 genauso zu behandeln wie mit 50”, meinte der Minister. Übersteigt die Sieben-Tages-Inzidenz in einer Gemeinde oder einem Bezirk den Wert von 400 und ist dieser Anstieg nicht auf ein spezifisches Ereignis wie etwa einen Cluster in einem Betrieb zurückzuführen, dann wechseln Schulen ins Distance Learning. Umgekehrt soll aber auch gelten: Wenn sich die Inzidenz dauerhaft (“Die Betonung auf dauerhaft ist wichtig”) sinkt, könnte aus Schichtbetrieb auch wieder ein voller Präsenzbetrieb werden.
Wiener Kontaktpersonenregelung soll auf ganz Österreich ausgeweitet werden
Die derzeitige Wiener Kontaktpersonenregelung soll außerdem auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden. Schüler und Lehrer mit einem Infektionsfall in der Klasse werden dabei automatisch als Kontaktperson der Kategorie 1 gewertet werden. Wenn neben dem Indexfall eine zweite Person positiv PCR getestet wird, wird die Klasse in Quarantäne geschickt – diese dauert dann 14 Tage. (APA/red)
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