Jetzt doch Gespräch Biden-Putin – „wenn Deeskalation sichtbar“
Parallel zum Ukrainekrieg wird auch ein diplomatischer Konflikt zwischen den Großmächten geführt. Nach den gestrigen Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew vermeldet nun auch das Weiße Haus in Washington, dass Präsident Biden wieder in direkten Dialog mit Präsident Putin treten würde, sofern eine “spürbare Deeskalation” bemerkbar wird.
Kate Bedingfield, Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, erklärte: “Er (der Präsident) sagte gestern, dass er bereit wäre, sich wieder mit Präsident Putin zu treffen oder mit ihm zu sprechen.” Man wolle keine Vorbedingungen für ein Gespräch stellen, außer: Es müsse “eine spürbare Deeskalation seitens Russlands und ein klares, echtes Bekenntnis zur Diplomatie” geben.
Mit Beginn des Ukrainekrieges hatte die Führung der Vereinigten Staaten es abgelehnt, mit Russland zu verhandeln. “Invasionspläne für ein souveränes Land seien keine geeignete Basis für einen Gipfel”, sagte Joe Biden noch vor einem Monat. Nachdem er Putin in der vergangenen Woche noch als einen “mörderischen Diktator, einen reinen Verbrecher” bezeichnet hat, bemühen sich offensichtlich nun auch die Amerikaner um eine Reduzierung der Feinseligkeiten.
Alle Parteien nehmen derzeit den Fuß vom Gas
In der vergangenen Woche hatte sich der US-Präsident beim NATO- und G7-Gipfel mit den westlichen Staatsführern, sowie am Freitag mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping besprochen.
Im Rahmen der gestrigen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul hatte die Moskauer Führung angekündigt, von einem aktuellen “Sturm auf Kiew” abzusehen, um zu einer Beruhigung der Lage und einer besseren Basis für Waffenstillstandsverhandlungen beizutragen.
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