Drei Jahre Haft für Klimakleber in London – jetzt protestiert die UNO dagegen
Die Vereinten Nationen sind empört: Nachdem Marcus Decker 41 Stunden lang den Verkehr in London lahm gelegt hat, verurteilte das Gericht den Klima-Chaoten von “Just Stop Oil” zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft. Die UNO protestierte gegen die Strafe. Premier Rishi Sunak weist die Kritik nun zurück.
Nach seiner Protestaktion in London wurde Marcus Decker (34), Klima-Kleber der Gruppe “Just Stop Oil”, vom Gericht zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt (eXXpress berichtete). Während viele Länder so harte Strafen gegen selbsternannte Klima-Aktivisten zum Vorbild nehmen, protestieren die Vereinten Nationen dagegen.
Ian Fry, UN-Sonderberichterstatter für Klimawandel und Menschenrechte, hatte in einem Brief, der auf August datiert ist und nun von Premierminister Rishi Sunak veröffentlicht wurde, die britische Regierung vor langen Haftstrafen für Aktivisten gewarnt. Dies würde die Freiheitsrechte im Land einschränken.
Regierung rechtfertigt Strafen
Die britische Regierung weist diese Warnung zurück: “Es ist völlig richtig, dass egoistische Demonstranten, die der hart arbeitenden Mehrheit Leid zufügen wollen, mit harten Strafen rechnen müssen”, schrieb der konservative Regierungschef Rishi Sunak auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).
Those who break the law should feel the full force of it.
— Rishi Sunak (@RishiSunak) November 21, 2023
It's entirely right that selfish protestors intent on causing misery to the hard-working majority face tough sentences.
It's what the public expects and it's what we've delivered. https://t.co/lHtxkqsgqM
Protest-Aktion dauerte 41 Stunden
Gemeinsam mit seinem britischen Komplizen kletterte der Deutsche auf die Queen-Elizabeth-II.-Brücke in London. Dort seilten sie sich mit Hängematten in 60 Metern Höhe ab. 41 Stunden lang musste die wichtige Brücke über die Themse gesperrt werden.
Mit schwerwiegenden Folgen: Laut der „BBC“ hätte eine schwangere Frau dringend medizinische Hilfe benötigt. Ein Kind war nicht zu seinen Medikamenten gelangt. Ein verärgerter Autofahrer verpasste zudem die Beerdigung eines Freundes.
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