Drohnen-Einschläge mitten in Moskau - in der Nähe von Putins Armeekommando
Erste Bilder vom aktuellen Drohnen-Angriff auf Moskau zeigen ein brennendes Hochhaus: Die Kamikaze-Drohnen dürften in der Nähe von Putins Verteidigungsministeriums eingeschlagen sein – dies ist der zweite derartige Angriff auf die 12-Millionen-Einwohner-Stadt.
Der Büroturm mitten in Moskau dürfte in den oberen Stockwerken getroffen worden sein, mehrere Etagen brannten: Die ersten Videos nach Sonnenaufgang zeigen die Schäden an diesem zentral in Moskau gelegenen Gebäude. Es dürften gleichzeitig mehrere Kamikaze-Drohnen die russische Hauptstadt erreicht haben, berichten Militärexperten auf bekannten Telegram-Kanälen. Von Verletzten ist derzeit nichts bekannt.
Vermutlich ist dies erneut ein Angriff der ukrainischen Streitkräfte: Schon in der Nacht auf den dritten Mai schaffte es die Luftwaffe von Wolodymyr Selenskyj, zwei Kamikaze-Drohnen durch die gesamte russische Luftverteidigung zu steuern – eine Drohen schlug (der eXXpress berichtete) sogar auf dem Dach des Kremls ein.
Reaktion Kiews auf den neuen Großangriff der russischen Armee?
Auch vor knapp drei Monaten war der Sachschaden durch den Drohnen-Angriff gering, ebenso die militärische Bedeutung: Während die russischen Streitkräfte fast täglich mit Drohnen-Schwärmen und Marschflugkörpern Kiew oder andere Großstädte in der Ukraine attackieren, ist auch dieser erneute Angriff auf Moskau eher als Teil der psychologischen Kriegsführung einzuordnen – die ukrainischen Drohnenattacken sollen zeigen, dass auch die Hauptstadt der Russischen Föderation verwundbar ist.
Sowohl die Ukraine als auch Russland besitzen noch zahlreiche Langstrecken-Drohnen sowjetischer Bauart vom Typ TU-141, TU-143. Diese 14,33 Meter langen Drohnen können mit Sprengköpfen bestückt werden, erreichen im Flug bis zu 1100 km/h und kommen bis zu 1000 Kilometer weit. Ein eben aufgetauchtes Video zeigt auch eine Kampfdrohne vom Typ “Beaver” über Moskau – eine derartige Drohne dürfte auch beim Angriff auf den Kreml im Mai zum Einsatz gekommen sein, sie können aber nur wenig Schaden anrichten.
Der aktuelle Drohnen-Angriff könnte auch etwas mit dem am Samstag begonnenen Großangriff der russischen Truppen im Norden der Donbass-Front zu tun haben: Angeblich haben russische Einheiten die ersten Verteidigungslinien der Ukrainer durchbrochen, sie würden weiter Richtung Westen, Richtung Charkiw, vorrücken.
More Evidence that these were indeed Ukrainian “Beaver” Long-Range Attack Drones which were seen over the Russian Capital of Moscow this morning; these Drones are have a very unique profile with the 2 Front-Wings being Short and the 2 Rear-Wings being the Primary Stabilizers. pic.twitter.com/NGD8jNziJl
— OSINTdefender (@sentdefender) July 24, 2023
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