Drohnen-Flug 47 Minuten nach Zagreb: Totalversagen der NATO-Streitkräfte
Jene 6200-Kilo-Drohne, die in Zagreb eingeschlagen hat, konnte problemlos den Luftraum zweier NATO-Staaten überqueren: zuerst jenen Ungarns, dann den Kroatiens. Der Vorfall ist alarmierend. Es könnte ein russischer Testflug gewesen sein, und beim nächsten Mal schlägt keine Drohne ein. . .
Falls die Russen in der Nacht auf Freitag testen wollten, ob sie NATO-Mitglieder zu später Uhrzeit bombardieren können, ist ihnen das gelungen. Ihr Test hätte dann geklappt. Die Luftraumüberwachung Ungarns und Kroatiens hat nämlich kläglich versagt, wie der Vorfall mit einer Drohne nun zeigt.
40 Minuten ungehindert über ungarischem Himmel
Eine 14 Meter lange 6200-Kilo-Drohne schlug in der Nacht auf Freitag in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ein – der eXXpress berichtete. Wie nun zutage tritt, befand sie sich dabei 47 Minuten lang im Luftraum von NATO-Mitgliedern, zuerst 40 Minuten über Ungarn, dann weitere 7 Minuten über dem kroatischen Himmel.
Damit zeigte sie gleichzeitig die Löcher im Luftverteidigungssystem der NATO auf. Alles spricht für einen schweren Lapsus der NATO. Offensichtlich funktionierte deren Luftraumüberwachung nicht.
Militärstrategen vermuten Testflug
Einige Militärbeobachter vermuten gegenüber dem eXXpress einen russischen Testflug. Beweise gibt es keine. So oder so: Der Vorfall sollte die NATO aufrütteln. Beim nächsten Mal könnten es russische Langstreckenraketen sein, die danach wer weiß wo einschlagen werden, oder MiG-29 Kampfflugzeuge machen sich auf den Weg.
Folgt man der Luftlinie der Drohne, die in der vergangenen Nacht in Zagreb abgestürzt ist, so mündet er am Militärflugplatz Aviano im Nordosten Italiens. Eigentümer des Militärflugplatzes ist das italienische Militär, genutzt wird er unter der Bezeichnung Aviano Air Base auch von der US-Luftwaffe, die auch den Ausbau der Anlage finanziert hat.
Ukrainischen Quellen zufolge begingen russische Soldaten einen Fehler
Aus der Ukraine gab es zunächst keine Auskunft über die Drohne. Jüngsten Berichte zufolge soll es sich angeblich um eine sowjetische Drohne vom Typ Tu-141 “Strizh” handeln. Nun vermuten ukrainischen Quellen weniger einen Testflug von Seiten Russlands, als vielmehr einen Irrtum: “Die Drohne hat lediglich die Koordinaten verwechselt und fiel deshalb in dieser Nacht in der Nähe der Insel Jarun in Zagreb, Kroatien, zu Boden”, heißt es. “Eigentlich sollte sie nach Yarun, Bezirk Nowohrad-Wolyn in der Region Schytomyr, Ukraine, fliegen. Russische Soldaten begingen einen Fehler.”
Was auch immer der Hintergründe für den Drohnenflug gewesen sein mögen: Der NATO kann er nicht egal sein.
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