Drohnen-Spionage: Sicherheitslücke bei deutscher Bundeswehr
Drohnenflüge über militärischen Einrichtungen sind für die deutsche Bundeswehr aktuell ein Problem. Die Verantwortlichen wollen nicht „mit Kanonen auf Spatzen schießen“, oder mit Geschossen auf Drohnen. Allerdings werden die Flugobjekte immer mehr zur Bedrohung.
„Es steht kein ‚Z‘ auf der Drohne drauf“, sagte Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes und spielt damit auf das russische Kriegssymbol in der Ukraine an. Das scheint für die Deutschen die gute Nachricht bei den sich häufenden Drohnen-Spionagefällen zu sein. Denn die kleinen Flugobjekte werden auch über Truppenübungsplätzen eingesetzt, wo ukrainische Soldaten für den Krieg ausgebildet werden.
Drohne mit fünf Metern Spannweite über dem Verteidigungsministerium gesichtet
Zuletzt gab’s eine Sichtung einer Drohne über dem Verteidigungsministerium. Wie der „Spiegel“ berichtet, soll sie eine Spannweite von fünf Metern gehabt haben, also ein beträchtliches Ding. Die Ermittlungen der Polizei schlugen bisher fehl, es gibt nur einen Zeugen. Dennoch wurden Maßnahmen ergriffen, um die Gebäude in Berlin und Bonn besser zu schützen. Richtig gefährlich sind Spionage-Drohnen an den Fliegerhorsten der Luftwaffe. Dort, wo die Eurofighter starten, wurden einige Überflüge registriert.
Flugobjekte über Fliegerhorsten haben ein "unmittelbares Gefährdungspotential"
Dazu sagte Rosenberg kürzlich bei einer Anhörung im Parlament: „Solche Überflüge hätten ein unmittelbares Gefährdungspotential.“ Mehr als ein Dutzend Drohnenflüge wurden alleine seit Sommer registriert. Wie man dem Problem begegnen soll, das ist den Verantwortlichen bei der Bundeswehr noch nicht ganz klar. Auf Drohnenüberflüge mit Geschossen zu reagieren, sei nicht angemessen. Schon gar nicht in Ballungszentren. Noch ist man auf der Suche nach der Lösung für das Problem.
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