Drohung mit 8273 km/h schneller Atomrakete Sarmat: "Löschen Helsinki aus"
Unfassbar – die Drohungen mit der Apokalypse kommen aus Moskau aktuell so oft wie Pöbeleien von Pubertierenden auf einem Schulhof. “Wir löschen mit unserer Atomrakete Sarmat Helsinki in 10 Sekunden aus”, warnte nun der russische Abgeordnete Aleksey Zhuravlyov.
Sie ist 8273 km/h schnell, 35,5 Meter lang und trägt Atomsprengköpfe tausende Kilometer weit: Die neueste Atomrakete des Kremls, die Sarmat, könne “Helsinki in 10 Sekunden auslöschen”, drohte der russische Duma-Abgeordnete Aleksey Zhuravlyov. Der in Russland bekannte Politiker der Partei “Gerechtes Russland” sorgte bereits im Jänner für Aufsehen, als er die Stationierung von russischen Atomwaffen in Kuba und Venezuela forderte – als “passende Reaktion” auf die NATO-Unterstützung der Ukraine.
Jetzt drohte der Vorsitzende des russischen Verteidigungsausschusses damit, die 657.000-Einwohner-Stadt Helsinki mit einer der neuen Sarmat-Atomraketen zu vernichten. Zhuravlyov wörtlich: “Wenn Finnland wirklich in den NATO-Block will, dann ist dieses Ziel absolut legitim – die Existenz dieses Staates zu hinterfragen. Das ist doch logisch.”
Baltische Staaten werden als "lästige Wanzen" bezeichnet
Auf die Frage, ob Russland auch Nuklearwaffen an den Grenzen Finnlands positionieren wolle, meinte Aleksey Zhuravlyov: “Warum denn? das müssen wir nicht machen. Wir können mit unseren Sarmat-Raketen aus Sibirien zuschlagen. Gegen Finnland – und auch gegen Großbritannien.”
Nicht sehr nett kommentierte der Kreml-Insider auch das Engagement von Lettland, Estland und Litauen für die Ukraine: “Das sind lästige Wanzen. Klein. Und sie stinken. Wir werden sie zerdrücken, wenn die Zeit dafür gekommen ist.”
Dass Moskau tatsächlich einen Atomkrieg riskiert, eine Apocalypse, unser aller Ende, halten noch immer alle Militärexperten für “ziemlich ausgeschlossen”. Allerdings könnte der aktuell laufende Rückzug der russischen Truppen im Osten der Ukraine auf eines hindeuten: Dass in Kürze taktische Atomwaffen gegen die dort massierten ukrainischen Streitkräfte eingesetzt werden – diese Truppenteile würden sich nach begrenzten Nuklearschlägen in Auflösung befinden, der Weg für die russische Armee bis tief in die Ukraine wäre frei. Auch bis Kiew. Und bis Lemberg im Westen.
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