Elon Musk, scheint sich sicher zu sein, dass Telegram-Gründer Pawel Durow vom System bekämpft wird, weil er sich weigert den Zensur-Forderungen der EU nachzugeben. Auf X schreibt Musk, indem er die deutsche Bloggerin Naomi Seibt zitiert, warum Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nicht verhaftet wird: “Weil er dem Druck der Zensur bereits nachgegeben hat. Bei Instagram gibt es ein massives Problem mit der Ausbeutung von Kindern, doch Zuck wurde nie verhaftet, weil er die freie Meinungsäußerung zensiert und Regierungen durch die Hintertür Zugang zu Nutzerdaten gewährt”.

Telegram-Gründer Durow in Frankreich festgenommen

Der Gründer des Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, ist in am Samstagabend nach seiner Ankunft aus Aserbaidschan am Flughafen Le Bourget in Frankreich festgenommen worden (eXXpress berichtete). Die Vorwürfe gegen den Russen Pawel Durow sind schwer: Der Telegram-Gründer soll sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Kooperation mit den Ordnungskräften des Drogenhandels, Betrugs und Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht haben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Ein Ermittler der Gendarmerie sagt gegenüber dem französischen Nachrichtensender TF1/LCI: “Pawel Durov wird ganz sicher im Gefängnis landen!”.

Russland hat das Vorgehen Frankreichs gegen den Telegram-Gründer scharf verurteilt. Michail Uljanow, der Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien, beschuldigte Frankreich, sich wie eine Diktatur zu verhalten. Auf der Plattform X schreibt Uljanow: “Einige naive Personen, die eine Rolle im internationalen Kommunikationsbereich spielen, verstehen nicht, dass es für sie nicht sicher ist, in Länder zu reisen, die sich in Richtung totalitäre Gesellschaft bewegen”.

Zensur oder Strafe

Erst kürzlich erhob Elon Musk schwere Vorwürfe gegen Brüssel. Er warf der EU-Kommission vor, einen “illegalen, Geheimdeal” mit der Plattform X geplant zu haben. “Wenn wir still und leise Sprache zensieren würden, ohne es jemandem zu sagen, würde sie uns keine Geldstrafe auferlegen. Die anderen Plattformen haben dieses Angebot angenommen. X tat es nicht”, schrieb der Milliardär auf X. Gemeint waren Meinungsäußerungen auf der Plattform.