Während ein Drittel der Demokraten den Anschlag auf Donald Trump befürwortet, zeigt die Umfrage auch, dass die anderen zwei Drittel der Parteiwähler tatsächlich dagegen sind. Die Unterstützung für die Aussage variiert dabei kaum nach Alter, Rasse oder Bildung, wie es bei “UnHerd heißt, sondern ist vielmehr mit Ideologie und Parteizugehörigkeit verknüpft.

Wie das Onlinemagazin weiter berichtet, sei besonders die Zustimmung zu der Aussage “Weiße Republikaner sind rassistisch” ein starker Indikator dafür, ob jemand den Anschlag auf Trump unterstützt oder nicht. In einem statistischen Modell, das verschiedene demografische Merkmale, Ideologie und Parteizugehörigkeit kontrollierte, erwies sich diese Frage als relevanter denn alle anderen Variablen.

Demnach wünschen 71 Prozent derjenigen, die der Aussage “Weiße Republikaner sind rassistisch” massiv zustimmen (“Strong agree”), das Attentat auf Donald Trump wäre geglückt. Auch 34 Prozent derjenigen, die der Aussage nur leicht zustimmen (“Slight agree”), befürworten das Gelingen eines tödlichen Anschlags auf Trump. Unter denjenigen, die der Aussage stark widersprechen (“Strongly disagree”), gibt es auch praktisch keine Zustimmung für ein geglücktes Attentat.

Identitätspolitik moralisiert und malt das "Konservative als böse"

“Woke-Überzeugungen verstärken somit die Moralisierung der Politik und erhöhen die Intoleranz sowie das Schwarz-Weiß-Denken”, schreibt Autor Eric Kaufman dazu. Studien zeigen dabei, dass Menschen mit Hochschulabschlüssen eher dazu neigen, diese moralistische Haltung einzunehmen als Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen.

Weiter heißt es beim Magazin: “Heute jedoch hat die Identitätspolitik den Blick der Linken moralisiert und malt Konservative als böse statt nur als falsch. Dies schürt eine katastrophisierende Sprache rund um ‘weiße Vorherrschaft’, ‘Faschismus’ und ‘Gefahr’ und führt zu einer emotional aufgeladenen Atmosphäre. Angesichts unserer neuen Politik der identitären Heiligkeit und des moralischen Absolutismus sollten wir nicht überrascht sein, einen Anstieg politischer Extremismen zu sehen”.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania am 13. Juli war auf Trump geschossen worden. Dabei hatte sich der mutmaßliche Täter mit einem halb-automatischen Gewehr etwa 150 Meter entfernt vom Rednerpult auf einem Dach positioniert. Der inzwischen zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannte Trump überlebte den Anschlag mit großem Glück; eine Kugel traf ihn am rechten Ohr. Der mutmaßliche Attentäter sowie ein Mann im Publikum wurden getötet.