Eklat: Schallenberg legt Hausdurchungs-Anordnung zu Boden
Lange hat es nicht gedauert. Schon hat der sonst so diplomatische Bundeskanzler Alexander Schallenberg seinen ersten Eklat. Als ihm NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger die 104 Seiten schwere Anordnung zur Hausdurchsuchung in die Hand drückte, legte er den Akt einfach zu Boden.
„Ich hab sie noch einmal hier mitgebracht“, verkündete Meinl-Reisinger im Nationalrat. Gemeint hat sie die Anordnung der WKStA. „Lesen Sie sich das durch“, fordert sie Schallenberg auf. Doch der fand es wohl nicht so witzig, wie die breit grinsende NEOS-Chefin. Er entsorgte den Papierstapel einfach hinter ihm auf den Boden.
Meinl-Reisinger übergibt dem neuen Bundeskanzler Schallenberg die 104 Seiten von der Anordnung der Hausdurchsuchung inklusive Chats. Er schmeißt sie einfach am Boden.
— Raffaela (@DieRaffa) October 12, 2021
Mehr muss man wirklich nicht wissen.#OeNR #Oevpkrise #Hausdurchsuchung pic.twitter.com/Ewhy3q8nY1
Scharfe Kritik
Meinl-Reisingers Parteikollegin Stephanie Krisper kritisierte diese abfällige Geste auf Twitter scharf. „Unfassbar!“, meinte die Nationalratsabgeordnete. „Will er sich unwissend darüber halten, wen er hier verteidigt? Verachtung gegenüber der Justiz zeigen?“, fragte sie.
Das Weglegen der durch @BMeinl überreichten Unterlage im #OeNr wird von einigen als Respektlosigkeit gegenüber der unabhängigen Justiz bzw. Beate Meinl-Reisinger gesehen. Beides ist keineswegs meine Intention gewesen und es tut mir leid, wenn dieser Eindruck enstanden ist.
— Alexander Schallenberg (@a_schallenberg) October 12, 2021
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