Erlebnis-Urlaub für Linzer Terror-Teenie: FPÖ fordert Aufklärung über Kosten
Der eXXpress berichtete über den Jugendlichen Emanuel T. aus Linz, der bis zu seinem 14. Geburtstag schon 200 Straftaten verübt hatte. Doch statt ihn aus dem Verkehr zu ziehen, soll der Jung-Kriminelle auf Steuerzahlerkosten in Urlaub nach Kroatien geschickt worden sein. Die FPÖ erhöht jetzt den Druck auf den zuständigen Landesrat.
Der Wirbel um den Jugendlichen Emanuel T., der in einer Einrichtung im Linzer Franckviertel betreut wurde, hält weiter an. Wie berichtet, hatte der Teenager bis zum Erreichen der Strafmündigkeit bereits 200 Delikte auf seinem Konto. Nur zwei Tage nach seinem 14. Geburtstag wurde er nach einem Raubüberfall festgenommen. Gemeinsam mit zwei Komplizen soll er einen Linzer (31) in dessen Wohnung überfallen haben. Das Trio verletzte sein Opfer dabei schwer. Seitdem sitzt Manuel T. in Untersuchungshaft.
Das allein hätte wohl gereicht, um den Vorgang auch politisch zu hinterfragen: Wieso wurde der Terror-Teenie nicht anderweitig in Verwahrung genommen? Warum saß er nicht in der Jugendpsychiatrie ein? Ist die Strafmündigkeit für jugendliche Täter erst ab 14 Jahren heute noch zweitgemäß?
Der Fall bekam jedoch eine weitere Facette. Manuel T. soll als “Belohnung” für seine kriminelle Karriere auch noch in einen erlebnispädagogischen Urlaub geschickt worden sein. Nach Kroatien, mit Begleiter. Für die sozialpädagogische Behandlung des Unbelehrbaren sollen monatliche Kosten von 17.000 Euro angefallen sein.
FPÖ fordert: "Die Kosten müssen auf den Tisch!"
Die FPÖ wollte es genau wissen, stellte die entsprechenden Fragen an den zuständigen Landesrat Michael Linder (SPÖ). Doch der gab sich zugeknöpft, verschanzte sich hinter dem Datenschutz und wich aus. Er bestätigte zwar erlebnispädagogische Urlaube für schwierige Jugendliche im In-und Ausland, ging auf den konkreten Linzer Fall jedoch nicht ein.
Jetzt muss er sich mit der Causa erneut befassen: FPÖ-Klubmann Herwig Mahr hat weitere Fragen an den Landesrat gestellt, fordert: “Die Kosten müssen auf den Tisch!”. Dem Landesrat wirft er dessen Geheimniskrämerei vor: “Für die SPÖ, die ständig mehr Transparenz fordert, eine seltsame Herangehensweise”, sagt Mahr: “Wir erwarten uns jetzt eine lückenlose Aufklärung.”
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