Ermordeten Polizisten verhöhnt: Grün-Politikerin tritt aus Präsidium zurück
Sie hatte im Berliner Abgeordnetenhaus bei der Erwähnung des Mordes an dem Mannheimer Polizisten Rouven L. (29) mit einem völlig deplatzierten Zwischenruf für lautes Gelächter in ihrer Öko-Fraktion gesorgt (der eXXpress berichtete) – jetzt muss Tuba Bozkurt die Konsequenzen ziehen. Die Grünen-Abgeordnete gibt ihren Sitz im Präsidium ab.
Wie die Grünen-Fraktion mitteilte, wird die 41-Jährige ihren Sitz im Präsidium des Abgeordnetenhauses “wegen ihres nicht präsidialen Verhaltens” abgeben. “Die Fraktion begrüßt dies”, erklärten die Co-Vorsitzenden Bettina Jarasch und Werner Graf dazu.
Tuba Bozkurt hatte bei der Plenarsitzung vergangenen Donnerstag für einen Eklat gesorgt. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte über den Mord an Polizist Rouven L. in Mannheim gesprochen. Sie sagte nach der Frage eines Abgeordneten zu den Folgen des islamistischen Anschlags: „Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich…“, weiter kam sie allerdings nicht, denn da rief Bozkurt dazwischen: „Mannheim ist tot?“ Laut Parlamentsprotokoll gab es daraufhin “Gelächter” in der Grünen-Fraktion.
Jetzt trägt die Abgeordnete dafür die Konsequenten. Nach der scharfen Kritik über ihren Zwischenruf verzichtet sie auf ihren Sitz im Präsidium. Laut „Tagesspiegel“ habe Bozkurt seit dem Vorfall sogar eine zweistellige Anzahl an Morddrohungen erhalten.Das Landeskriminalamt sei informiert und prüfe nun eine Gefährdungslage.
Ich möchte für meinen Zwischenruf im Abgeordnetenhaus um Entschuldigung bitten. Er war pietätlos und unanständig und ich bereue ihn zutiefst. Die Angehörigen, Freund:innen und Kolleg:innen von Rouven L., die ich damit verletzt habe, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung.
— Tuba Bozkurt (@TubaBozkurt) June 6, 2024
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