Erschreckend: Jugendkriminalität hat sich in Wien bei 10 bis 14-Jährigen verdoppelt
Die Jugendkriminalität nimmt in Wien weiter zu. 2022 wurden mehr als 3000 Kinder unter 14 und mehr als 8400 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren als Tatverdächtige ausgeforscht. Für die Straßenkriminalität sind vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund verantwortlich.
Die kriminellen Vergehen von Jugendlichen reichen von Cyber-Mobbing und Betrug im Internet über Diebstähle und Überfälle bis hin zu Bandenkriminalität und Drogenhandel. Die Stadt Wien und die Polizei versuchen zwar mit Sozialarbeitern und speziell ausgebildeten Einsatzkräften gegenzusteuern – offenbar aber vergeblich.
Immerhin gab es im Vorjahr einen Erfolg im Kampf gegen die Jugendkriminalität in Wien: Im Herbst 2022 gelang es Jugendpräventions-Beamten, drei Jugendbanden in Ottakring zu zerschlagen. Dabei konnten 65 Verdächtige im Alter von zwölf bis 17 Jahren ausgeforscht werden.
Sie sollen im Bereich von Bahnhöfen und Parkanlagen nicht weniger als 110 Straftaten verübt haben – von Vandalismus über Körperverletzung, Raubüberfall, Einbruch und Diebstahl bis zu sexuellem Missbrauch von Unmündigen.
Bei Straßenkriminalität ist Migrationshintergrund "signifikant"
Tatsache ist, dass die Zahl tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher in Wien massiv angestiegen ist, wie ein Vergleich von 2013 und 2022 vor Augen führt. Vor zehn Jahren sind in Wien 200 Kinder unter zehn Jahren straffällig geworden – im Vorjahr waren es 239.
Die Zahl der Tatverdächtigen zwischen zehn und 14 Jahren hat sich sogar fast verdoppelt, von 1474 auf 2815. Und während im vergangenen Jahr 8436 jugendliche Straftäter zwischen 14 und 18 Jahren angezeigt wurden, waren es vor zehn Jahren noch 6359 Jugendliche. Die Zahlen liegen dem Innenministerium vor.
„Bei der kleineren Straßenkriminalität ist es doch signifikant, dass es immer wieder Migrationshintergrund gibt, bei den Kindern, bei den Jugendlichen. Im Internet, da ist das völlig anders. Da ist es durchgemischt und breit gefächert“, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Paul Eidenberger, gegenüber dem ORF.
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