Erste Bilder: Israel will Hamas-Tunnel mit Meerwasser fluten
Berichten zufolge hat Israel offenbar ein großes Pumpensystem konstruiert, mit dem das Tunnelnetz der islamistischen Terrororganisation Hamas unter dem Gazastreifen geflutet werden könnte. Nun sind auch erste Bilder davon aufgetaucht.
Israel hat einem Medienbericht zufolge ein System aus großen Pumpen zusammengebaut, mit denen es das ausgedehnte Tunnelnetz der islamistischen Hamas unter dem Gazastreifen mit Meerwasser fluten könnte. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Beamte der US-Regierung berichtete, sei nicht bekannt, ob die israelische Regierung diese Taktik anwenden will. Videos und Bilder im Netz scheinen aber zumindest zu zeigen, dass das System bereits einsatzbereit ist.
First pictures of the Israeli Army starting to pump sea water in the Hamas tunnels in Gaza to flush out the terrorists pic.twitter.com/R84VU91agg
— Visegrád 24 (@visegrad24) December 5, 2023
Viele Kilometer Tunnel bereits zerstört
Jede der mindestens fünf Pumpen könne Wasser aus dem Mittelmeer entnehmen und Tausende von Kubikmetern Wasser pro Stunde in die Tunnel leiten, so dass diese innerhalb weniger Wochen überflutet wären, berichtete US-Zeitung weiter.
Mit einer solchen Taktik wäre Israel in der Lage, die Tunnel zu zerstören und die Terroristen aus ihrem unterirdischen Versteck zu vertreiben, hieß es. Israel habe die USA Anfang November erstmals über diese Option informiert und damit eine Diskussion ausgelöst, in der die Durchführbarkeit und die Auswirkungen auf die Umwelt gegen den militärischen Wert der Ausschaltung der Tunnel abgewogen wurden, hieß es in dem Bericht. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 800 Tunnelschächte gefunden. Rund 500 davon seien bereits zerstört worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Einige der Tunnel hätten strategische Einrichtungen der Hamas unterirdisch miteinander verbunden, hieß es in einer Mitteilung. Viele Kilometer der unterirdischen Tunnelrouten seien zerstört worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
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