Trotz Corona-Hochrisiko protestieren tausende Jugendliche für das Klima
In Österreich droht am Freitag ein neuer Corona-Schub: Tausende Jugendliche rund um Fridays For Future haben trotz des hohen Risikos zu österreichweiten Massendemos aufgerufen. Bereits jetzt sind mehr als ein Viertel der Corona-Erkrankten zwischen 5 und 24 Jahre alt. Ein neuer Anstieg droht.
Bei jungen Menschen schnellen die Corona-Zahlen in die Höhe, was aber die Demonstranten von Fridays for Future nicht beeindruckt. Für Freitag sind österreichweit fünf Massenproteste für Klimagerechtigkeit geplant:
Durch Wien soll sich eine drei Kilometer lange Menschenkette ziehen, bei der alle Teilnehmer durch bunte Banner verbunden sind. Ebenso wird in Salzburg eine Menschenkette ausgehend von der Staatsbrücke gebildet werden. Auch am Linzer Hauptplatz werden die Aktivisten demonstrieren, und zwar für eine rasche Einführung des 1,2,3-Tickets. In Innsbruck wiederum findet eine Fahrrad-Demo statt. Ebenfalls in Tirol, in Kufstein, wird eine 24-Stunden-Mahnwache abgehalten.
Rekord-Inzidenz bei der Jugend, neuer Anstieg droht
Was die Demonstranten offensichtlich nicht beeindruckt, sind die in die Höhe schnellenden Corona-Zahlen bei Jugendlichen. Seit Ende Februar sind mehr als ein Viertel der Erkrankten in Österreich zwischen 5 und 24 Jahre alt. Die aktuellen Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) belegen: Mehr als 70.000 Menschen zwischen 15 und 24 sind Corona-infiziert. Damit ist der Anteil an Infizierten bei der Jugend höher als in allen anderen Altergruppen, wenn man von den Über-Jährigen absieht. 7.000 von 100.000 Jugendlichen und jungen Menschen sind mit Corona infiziert. Ein Spitzenwert.
Nicht zum ersten Mal finden trotz Corona-Pandemie Massendemos in Österreich statt. Allerdings blieben sie bisher meist regional auf einen Ort begrenzt. Tausende Menschen fanden sich etwa Anfang März zu Anti-Corona-Demos in Wien ein, die aber im Gegensatz zu den Fridays-for-Future-Protesten von der Polizei verboten worden waren.
Kommentare