
„Es muss Schluss sein!“ – Villachs SPÖ-Bürgermeister fordert Asyl-Wende
In Villach wehen schwarze Fahnen. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) fordert eine radikale Wende: „So kann es mit der Asylpolitik nicht weitergehen!“ Immer grausamere Details des Anschlags werden bekannt. Ein Kleinkind (3) musste die Tat mitansehen. Albel stellt klar: „Wer unsere Werte und unsere Gesellschaft missachtet, hat hier nichts verloren!“
Nach dem Attentat eines syrischen IS-Anhängers mitten in Villach fordert Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) einen radikalen Kurswechsel in der österreichischen und europäischen Asylpolitik: „Es muss Schluss sein!“ Der SPÖ-Politiker fordert nun ein harte Reaktion der Politik. Angesichts der aktuellen Bedrohungen durch den Terrorismus könne es so nicht weitergehen. „Neue Bedrohungen erfordern neue Antworten – und das möglichst rasch.“
„Müssen abstrafen und einsperren“
Gegenüber 5 Minuten stellte Albel klar: „Es muss Schluss sein damit, dass die Asylpolitik in Österreich und Europa weiter so läuft wie bisher“, erklärt Albel gegenüber „5 Minuten“. Der SPÖ-Politiker wurde noch konkreter: Dass straffällig gewordene Asylwerber nicht abgeschoben werden können, sei ein absolute No-Go: „Die, die sich nicht an unsere Gesetze und Werte halten, haben in Österreich nichts verloren. Es wird abgestraft und eingesperrt“, erklärte Albel in Richtung Bundespolitik.
Bereits kurz nach dem Angriff sei klar gewesen, dass es sich um eine gezielte Tat handelte: „Ich bin von der Polizei informiert worden, dass es einen Anschlag gegeben hat. Das Wort ‚Anschlag‘ ist von Anfang an gefallen. Das heißt, man hat sehr schnell gewusst, wie die Sache ist.“
Vater zu Kind: „Dreh dich um!“
Gleichzeitig werden immer grausamere Details rund um das Attentat bekannt. Als der syrische Asylwerber zuschlug, waren viele Kinder am Hauptplatz unterwegs, darunter auch ein Kleinkind, höchstens drei Jahre alt. Es „steht, warm eingepackt in einem Schneeanzug, vor dem Bankomaten in der Villacher Innenstadt“, berichtet 5 Minuten.
Ein Erwachsener steht beim Kind – vermutlich der Vater – und ruft ihm zu: „Dreh dich um, bitte dreh dich um.“ Zeitgleich versucht er, das Leben des Opfers, das regungslos am Boden liegt, zu retten und misst den Puls. Das Kind dreht sich folgsam um, richtet aber immer wieder den Blick hilfesuchend zum eigenen Vater. Dieser ist hin- und hergerissen zwischen Opfer und eigenem Kind. Er verlässt kurz das Opfer, um sein Kind wieder umzudrehen, und läuft dann wieder zum Opfer zurück. Ein Kind musste das Attentat mitansehen!
Trauerzone und Trauerwoche in Villach
Villach geht nicht zur Tagesordnung über. Schwarze Fahnen wehen in Villach, eine Trauerzone wurde eingerichtet und es wird eine Trauerwoche in Villach geben, eine Gedenkveranstaltung wird geplant, alle anderen Veranstaltungen wurden abgesagt. „Wir wollen den Villachern Raum und Platz geben, um dem Opfer zu gedenken“, sagt Albel.
Am Dienstag (18. Februar) wird ab 18 Uhr ein Gedenkmarsch stattfinden. Das Rote Kreuz hat eine Kriseninterventionsstelle eingerichtet, nicht nur für die direkt betroffenen Mitschüler der Opfer, sondern auch für Schüler, die sich Sorgen machen, Angst haben und Beistand brauchen.
Auch der Faschingsumzug wackelt. „Die Sicherheitslage wird in den nächsten Tagen noch sehr ausführlich mit der Polizei besprochen.“ Albel zeigt sich aber zuversichtlich, dass die Stadt Villach gestärkt aus dieser Tragödie hervorgehen wird: „Wir dürfen uns in dieser unglaublich schrecklichen Situation nicht unterkriegen lassen. Villach wird das stärken – so wie wir es schon viele Male in unserer Stadt gezeigt haben. Denn der Zusammenhalt und auch die entschlossene Stärke unserer Stadt müssen nach außen getragen werden.“
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